Pressemeldungen der Justiz - Verwaltungsgericht Dessau
(LG MD) Auswahl aus den Prozessen im Landgerichtsbezirk Magdeburg im Januar 2019 (Stand: 27.12.2018 )
02.01.2019, Magdeburg – 1
- Landgericht Magdeburg
I. Strafverfahren
Schwere räuberische Erpressung in Halberstadt
21 KLs 802 Js 75253/18 (14/18) ? 1. Strafkammer
3 Angeklagte
1 Sachverständiger
6 Zeugen
Prozessbeginn: Mittwoch,
02. Januar 2019, 10.00 Uhr, Saal A 23
Fortsetzungstermine: 11.,
15. und 16. Januar 2019, jeweils 09.00 Uhr, Saal A 23
Einem 23-jährigen, einem 27-jährigen Mann sowie
einer 26-jährigen Frau wird vorgeworfen, am 16. November 2017 in Halberstadt
gewaltsam nicht bestehende Schulden in Höhe von rund 1.000 ? zugunsten des
23-jährigen Mannes gewaltsam eingetrieben zu haben. Das Opfer soll dabei geschlagen
und mit einem Messer bedroht worden sein. Schließlich soll ein Pkw Skoda als
Beute mitgenommen worden sein.
Versuchter Mord in Wernigerode
21 Ks 853 Js 78361/18 (14/18) ? 1. Strafkammer
1 Angeklagter
3 Sachverständige
16 Zeugen
Prozessbeginn: Freitag,
04. Januar 2019, 09.00 Uhr, Saal A 23
Fortsetzungstermine: 18.,
25. und 30. Januar 2019,
sowie
vorsorglich 08. und 22. Februar 2019,
jeweils 09.00
Uhr, Saal A 23
Der 33-jährige Angeklagte aus Wernigerode soll am
26. Juni 2018 in Wernigerode mit einer Armbrust auf Menschen geschossen, sie
jedoch knapp verfehlt haben. Der Angeklagte soll in Tötungsabsicht gehandelt
haben. In einem Fall geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Angeklagte
das Mordmerkmal "Heimtücke" verwirklicht haben könnte, da die Frau,
auf die der Angeklagte geschossen haben soll, nicht mit einem Angriff gerechnet
haben soll.
Der Angeklagte befindet sich seit dem Tattag in
Untersuchungshaft. Im
Ermittlungsverfahren hat er bestritten, auf Menschen geschossen zu haben.
Drogenhandel in Halberstadt und anderen Orten
25 KLs 855 Js 75507/18 (32/18) ? 5. Strafkammer
1 Angeklagter
1 Sachverständiger
4 Zeugen
Prozesstag: Dienstag,
15. Januar 2019, 09.30 Uhr, Saal C 12
Dem 37-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, am 29.
April 2018 ca. 4.200 Einzelkonsumeinheiten Amphetamin in einem Pkw
transportiert zu haben und zur Absicherung des Transportes ein Jagdmesser
bereitgehalten zu haben.
Versuchter Mord in Halberstadt
21 Ks 853 Js 79589/18 (19/18) ? 1. Strafkammer
1 Angeklagte
11 Zeugen
Prozessbeginn: Donnerstag,
17. Januar 2019, 09.00 Uhr, Saal A 23
Fortsetzungstermine: 24.
und 31. Januar 2019 sowie 05. Februar 2019,
jeweils
09.00 Uhr, Saal A 23
Der 32-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, am 22.
Juli 2018 neben ihr schlafenden Mann mit einem Messer in Tötungsabsicht
eingestochen zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht hier vom Mordmerkmal
Heimtücke aus, da das Opfer zum Zeitpunkt des Angriffs geschlafen haben soll.
Weiterhin wird der Angeklagten vorgeworfen, am 15.
und 16. März 2018 einen Mann und eine Frau körperlich verletzt zu haben.
Die Staatsanwaltschaft geht in ihrer Anklage davon
aus, dass die Angeklagte jeweils im Zustand verminderter Schuldfähigkeit
gehandelt haben könnte und im Fall einer Verurteilung auch die dauerhafte
Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus in Betracht kommen könnte.
Die Angeklagte befindet sich seit dem 22. Juli 2018
in Untersuchungshaft. Im Ermittlungsverfahren hat sie von ihrem Schweigerecht
Gebrauch gemacht.
Überfall auf einen "Spätshop" in Magdeburg
25 KLs 267 Js 17260/18 (39/18) ? 5. Strafkammer
2 Angeklagte
1 Sachverständiger
9 Zeugen
Prozessbeginn: Montag, 21.01.2019, 09.30 Uhr, Saal
C12
Fortsetzungstermin: Mittwoch,
23.01.2019, 09.30 Uhr, Saal C12
Einem 39-jährigen Mann wird vorgeworfen, am 13. März
2018 in Magdeburg in der Friedrich-Ebert-Straße einen "Spätshop" kurz
23 Uhr maskiert mit einer Schreckschusspistole, die wie eine echte Pistole
ausgesehen haben soll, überfallen zu haben. Der Inhaber des Geschäfts soll sich
gewehrt haben, worauf es dem Angeklagten gelungen sein soll, ohne Beute zu
flüchten. Ein mitangeklagter 37-jähriger Mann soll dem Angeklagten bei der Tat
geholfen haben.
Totschlag in Schönebeck
21 Ks 162 Js 18526/18 (15/18) ? 1. Strafkammer
1 Angeklagter
2 Sachverständige
14 Zeugen
Prozessbeginn: Dienstag,
22. Januar 2019, 09.00 Uhr, Saal A 23
Fortsetzungstermine: 29.
Januar 2019 und 01. Februar 2019,
jeweils 09.00
Uhr, Saal A 23
Einem 54-jährigen Mann wird vorgeworfen, am 16. Juni
2018 in Schönebeck im Rahmen eines Streits seine Ehefrau derart massiv
geschlagen zu haben, dass diese aufgrund der Kopfverletzungen verstorben ist.
Der Angeklagte hat im Ermittlungsverfahren bestritten, seine Ehefrau getötet zu
haben. Für den Fall, dass der Angeklagte wegen Totschlags verurteilt wird, muss
er mit der Verhängung einer Freiheitsstrafe zwischen 5 und 15 Jahren rechnen.
Der Angeklagte befindet sich seit 17. August 2018 in
Untersuchungshaft.
versuchter schwerer Raub in Magdeburg
22 KLs 267 Js 14641/18 (14/18) ? 2. Strafkammer
1 Angeklagter
1 Sachverständiger
1 Nebenkläger
6 Zeugen
Prozessbeginn: Mittwoch,
23. Januar 2019, 09.30 Uhr, Saal E 12
Fortsetzungstermin: 30.
Januar 2019, 09.30 Uhr, Saal E 12
Einem 24-jährigen wohnsitzlosen Mann wird
vorgeworfen, am 15. Mai 201 gegen 03.00 Uhr an einer Haltestelle in Magdeburg
einem Geschädigten den Rucksack zu rauben. Als der Geschädigte versucht haben
soll zu fliehen, soll der Angeklagte mit einer Flasche auf das Opfer
eingeschlagen haben. Schließlich soll es dem Opfer gelungen sein mit dem
Rucksack davon zu laufen.
Subventionsbetrug, Betrug und Steuerhinterziehung in Magdeburg, Berlin
und Potsdam
29 KLs 633 Js 34781/11 (2/18) ? 9.
Wirtschaftsstrafkammer
2 Angeklagte
28 Zeugen
Prozessbeginn: Freitag,
25. Januar 2019, 12.00 Uhr, Saal B 12
Fortsetzungstermine: 18.
und 20. Februar 2019, sowie weitere Termine bis
12.
Juli 2019, jeweils Saal B 12
Einer 42-jährigen Frau und einem 35-jährigen Mann
werden mehrere Straftaten vorgeworfen. So soll die Angeklagte im Zeitraum 26.
September 2008 bis 11. März 2010 als Inhaberin einer Firma in Magdeburg für
Investitionsvorhaben Investitionszulagen beantragt haben und dabei
wahrheitswidrige Angaben gemacht haben. Zudem soll die Angeklagte unrichtige
Einkommenssteuer, Gewerbesteuer und Umsatzerklärungen für die Jahre 2007 und
2008 eingereicht haben. Der Angeklagten soll zu Unrecht eine Investitionszulage
in Höhe von rund 300.000,00 ? im Februar 2009 überwiesen worden sein. Im
Übrigen sollen aufgrund der falschen Angaben der Angeklagten insgesamt Steuern
in Höhe von rund 230.000,00 ? dem Staat entgangen sein. Der 35-jährige
Angeklagte soll der Frau teilweise bei deren Straftaten geholfen haben. Mit
einer weiteren Anklage wird den beiden Angeklagten vorgeworfen, von November
2009 bis Januar 2010 eine Leasinggesellschaft und eine Mietkaufgesellschaft bei
dem Erwerb von verschiedenen technischen Geräten getäuscht zu haben.
II. Zivilverfahren
Zivilrechtliches Eilverfahren betreffend
die Äußerungen von Schulleitern betreffend einer außerschulischen
Bildungseinrichtung, die Nachhilfe und Förderunterricht anbietet.
36
O 118/18 und 36 O 122/18 ? 4. Kammer für Handelssachen
Verhandlungstermin: 09. Januar 2019, 13.30 Uhr, Saal nach
Aushang
Eine
Firma, die u. a. Nachhilfe und Förderunterricht für die Klassen 1. bis 12.
anbietet, möchte erreichen, dass die Schulleiter von zwei Schulen in Barleben
es unterlassen, bestimmte Äußerungen insbesondere in E-Mails an die Eltern zu tätigen.
Zoo Magdeburg fordert nunmehr von der Gemeinde
Barleben einen Betriebskostenzuschuss auch für das Jahr 2018
(31 O 111/18 ?
Handelskammer)
Verhandlungstermin: 29.01.2019, 09.00 Uhr, Saal E 14
Der Zoo Magdeburg fordert
nun auch für das Jahr 2018 von der Gemeinde Barleben einen
Betriebskostenzuschuss in Höhe von 300.000 Euro.
In einem vorangegangen Prozess
vor der Handelskammer ist mit Urteil vom 12.09.2017 im Urkundenprozess und mit
bestätigendem Urteil vom 18.09.2018 im Nachverfahren entschieden worden, dass die
Gemeinde Barleben für das Jahr 2017 noch zur Zahlung des
Betriebskostenzuschusses verpflichtet ist. Barleben hatte aufgrund des ersten
Urteils am 10.01.2018 die 300.000 Euro für das Jahr 2017 auch bezahlt.
In dem Urteil vom
18.09.2018 hat die Handelskammer allerdings die Auffassung vertreten, dass
Barleben jedenfalls zur Kündigung des Gesellschaftsvertrages im Jahr 2017 mit
der Folge berechtigt sein dürfte, dass Barleben jedenfalls ab 2018 den
Betriebskostenzuschuss nicht mehr zahlen muss.
In dem jetzt beginnen
neuen Urkundenprozess wird geklärt, ob Barleben auch für das Jahr 2018 den
Zuschuss bezahlen muss.
Aufgrund eines Vertrages aus
dem Jahr 2006 verpflichtete sich die Gemeinde Barleben, einen jährlichen
Betriebskostenzuschuss ab 2007 für den Zoo in Höhe von jährlich 300.000,00 ? zu
bezahlen. Die Gemeinde Barleben hat den
Vertrag im Mai 2017 außerordentlich aus wichtigem Grund gekündigt. Sie meint
hierzu berechtigt zu sein, da ihr aus finanziellen Gründen, das Festhalten an
dem Vertrag nicht mehr zumutbar sei.
Löffler
Pressesprecher
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