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Pressemeldungen der Justiz - Verwaltungsgericht Dessau

(LG DE) Sitzungen in Strafsachen am Landgericht Dessau-Roßlau sowie am Amtsgericht Köthen

18.01.2016, Dessau-Roßlau – 1

  • Landgericht Dessau-Roßlau

1. Vor der 1. Strafkammer des Landgerichts beginnt am 22.01.2016 um 09.00 Uhr die Hauptverhandlung gegen einen 53-jährigen, derzeit inhaftierten Angeklagten aus Bitterfeld-Wolfen wegen - teils schweren - sexuellen Missbrauchs von Kindern in insgesamt 11 Fällen zum Nachteil eines im Tatzeitraum (Juli bis Dezember 2014) 13-jährigen Mädchens. Die Hauptverhandlung wird am 25.01. und 26.01.2016 jeweils um 09.00 Uhr fortgesetzt.   1 Kls 181 Js 20/15

 

2. Das Amtsgericht Köthen hat mit Urteil vom 13.01.2016 gegen einen 23-jährigen Angeklagten aus Nienburg, OT Latdorf, wegen gefährlicher Körperverletzung, räuberischer Erpressung, Beleidigung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eine Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren und einem Monat verhängt und ferner die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Es hat es als erwiesen angesehen, dass der geständige Mann, der sich selbst als Neonazi bezeichnet, am 18.09.2015 auf dem Bahnhofsvorplatz in Köthen einem syrischen Staatsangehörigen ohne jeden Anlass Faustschläge und Fußtritte versetzt und ihn aufgrund seiner Nationalität beschimpft hat.

 

In den Abendstunden des 19.09.2015 soll er am gleichen Ort von einem chinesischen Studenten unter Androhung von Gewalt die Herausgabe von 10,00 ? Bargeld erzwungen und diesen wiederum mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft haben. Der Angeklagte ist mehrfach auch einschlägig vorbestraft und war bei Begehung der Taten erheblich alkoholisiert. Bei seiner Festnahme noch in Tatortnähe wurde er auch gegenüber den Polizeibeamten gewalttätig und verbal ausfallend. Einer der Polizeibeamten zog sich dabei eine leichte Verletzung an der Hand zu.

 

Das Amtsgericht hat in der Urteilsbegründung die ausländerfeindliche Motivation des Täters ausdrücklich strafschärfend berücksichtigt. In der Hauptverhandlung hat der Angeklagte auf Aufforderung der Staatsanwaltschaft den erpressten Betrag dem anwesenden Studenten wieder ausgehändigt.

 

Frank Straube

Pressesprecher

 

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