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Pressemeldungen der Justiz - Verwaltungsgericht Dessau

(LG MD) Urteil erwartet gegen einen Arzt aus Halberstadt wegen mehrfacher Vergewaltigung davon in einem Fall mit Todesfolge, Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz

16.01.2019, Magdeburg – 2

  • Landgericht Magdeburg

 

 

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Ks 853 Js 73061/18 (11/18) ? 1. Strafkammer

 

 

 

In

dem am 28.09.2018 begonnen Prozess wird nach nunmehr 25 Verhandlungstagen am

 

 

 

Mittwoch,

den 23.01.2019 um 09.00 Uhr, Saal A 23

 

 

 

die

Verkündung des Urteils in öffentlicher Sitzung erwartet. Die Plädoyers sind

mittlerweile in nicht-öffentlicher Sitzung gehalten worden und der Angeklagte

hatte das letzte Wort.

 

 

 

Sachverhalt:

 

Dem 42-jährigen nicht

vorbestraften Arzt werden insgesamt 10 Straftaten vorgeworfen, die er von

September 2015 bis Februar 2018 in Halberstadt und anderen Orten begangen haben

soll.

 

 

 

Schwerster Tatvorwurf ist,

dass der Angeklagte einer Frau in Halberstadt am 20.02.2018 heimlich im Rahmen

eines ansonsten einvernehmlichen sexuellen Kontakts Kokain verabreicht haben

soll. Das Opfer soll dann an Kokainvergiftung gestorben sein. Sollte der Angeklagte

dieser Tat überführt werden sieht die Staatsanwaltschaft hierin u.a. eine

Vergewaltigung mit Todesfolge. Das Gesetz droht hierfür  eine lebenslange Freiheitsstrafe oder eine

Freiheitsstrafe zwischen 10 und 15 Jahren an, (§178 StGB).

 

 

 

In seinem Eröffnungsbeschluss

vom 4. September 2018 hat das Schwurgericht zudem den rechtlichen Hinweis

erteilt, dass möglicherweise auch eine Verurteilung wegen Mordes aus niedrigen

Beweggründen oder Totschlages in Betracht kommen könnte. Zudem könnte bei

Vorliegen der jeweiligen Voraussetzungen eine Unterbringung in einer

Entziehungsanstalt und/oder Sicherungsverwahrung in Betracht kommen.

 

 

 

In 9 weiteren Fällen soll der

Angeklagte heimlich und teilweise gegen deren erklärten Willen 4 anderen Frauen

Drogen verabreicht und mit diesen teilweise sexuell verkehrt haben. Eine Frau

soll unter Kokaineinfluss Verkehrsunfälle gebaut haben. In anderen Fällen

sollen die Frauen aufgrund der Drogenvergiftung nicht mehr in der Lage gewesen

sein, sich zu äußern, ob sie sexuelle Kontakte wünschten oder nicht.

 

 

 

Der Angeklagte hat im

Ermittlungsverfahren von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht. Er wurde am

29.03.2018 festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft

 

 

 

Löffler

 

Pressesprecher

 

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