1. Die 2. Strafkammer des Landgerichts hat heute gegen einen 71-jährigen Mann aus Wittenberg wegen versuchten Mordes, schweren Raubes, erpresserischen Menschenraubs, gefährlicher Körperverletzung und unerlaubten Besitzes einer Schusswaffe eine Gesamtfreiheitsstrafe von 10 Jahren verhängt. Das Gericht hat es als erwiesen angesehen, dass der Angeklagte in den Morgenstunden des 08.10.2015 in der Absicht, eine vermeintliche Geldforderung einzutreiben, bewaffnet mit einem Jagdgewehr sowie einem Brecheisen eine Spielothek in Jessen aufgesucht hat. Dort hat er die anwesende Angestellte mit Kabelbindern an einen Stuhl gefesselt und ihr den Mund mit Paketklebeband verschlossen. Anschließend hat der Mann aus einem Tresor insgesamt etwa 22.000,00 ? Bargeld entnommen. Bevor er mit dem Geld flüchtete, zog er zur Verdeckung der Tat der Geschädigten eine Mülltüte über den Kopf und versetzte ihr mit dem Brecheisen zwei Schläge in das Genick. Der Geschädigten, für die akute Erstickungsgefahr bestand, gelang es anschließend, ein Loch in die Tüte zu reißen und die Polizei zu verständigen.  

2 Ks 111 Js 22235/15

2. Bereits gestern hat die 8. Strafkammer einen 45-jährigen, derzeit inhaftierten Angeklagten aus Dessau-Roßlau wegen teils schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in insgesamt 11 Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von sieben Jahren und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Nach den Feststellungen des Gerichts hat der Mann im Zeitraum von September bis November 2015 wiederholt 12- bis 13-jährige Jungen zu sich in die Wohnung eingeladen und an ihnen entweder sexuelle Handlungen vorgenommen oder sie gezwungen, an ihm sexuelle Handlungen vorzunehmen. Die Tathandlungen hat der einschlägig vorbestrafte und nach seiner letzten Haftentlassung im Oktober 2014 unter Führungsaufsicht stehende Mann entgegen einem ausdrücklichen Verbot, unbegleiteten Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aufzunehmen, begangen.1 Kls 282 Js 26299/15

Frank Straube

Pressesprecher