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Kolb: Manager in die Pflicht
nehmen
20.11.2008, Magdeburg – 82
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 082/08
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 082/08
Magdeburg, den 20. November 2008
Kolb: Manager in die Pflicht
nehmen
Magdeburg/Berlin (MJ). Vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise fordert Sachsen-Anhalts
Justizministerin Professor Angela Kolb, Manager stärker in die Verantwortung
gegenüber Anlegern zu nehmen. Einen entsprechenden Antrag hat Sachsen-Anhalt in
die heutige Justizministerkonferenz eingebracht. ¿Die entsprechenden Rechtsnormen
gehören auf den Prüfstand¿, sagte Kolb in Berlin. Zu oft könnten geschädigte
Anleger Schadenersatzansprüche nicht durchsetzen. ¿Wir brauchen ein System aus
strafrechtlichen Verantwortlichkeiten und zivilrechtlicher Innen- und Außenhaftung,
das für den Geschädigten handhabbar ist und ihm ermöglicht, seine Ansprüche geltend
zu machen.¿
Dies sei notwendig, um das erschütterte Vertrauen in den
Kapitalmarkt wieder zu stärken, sagte sie während der Tagung. Die Justizminister
der Länder haben in Berlin beschlossen, eine Länder-Arbeitsgruppe ¿Managerverantwortlichkeit¿
unter Beteiligung Sachsen-Anhalts einzurichten. Das Gremium soll die derzeit
bestehenden rechtlichen Regeln prüfen und Verbesserungsvorschläge erarbeiten.
Die Finanzkrise rücke die Frage nach der Verantwortung von
Geschäftsführern, Vorständen und Aufsichträten in den Mittelpunkt des
öffentlichen Interesses, sagte Kolb. Schwerpunkt der bestehenden Haftungsregeln
sei die Haftung des Managers gegenüber seinem Unternehmen. Demgegenüber werde
eine ungenügende Ausgestaltung der so genannten Außenhaftung, insbesondere gegenüber
Anlegern beklagt. Kolb: ¿Das geltende Recht erschwert die Geltendmachung von
Schadensersatzansprüchen gegenüber den Managern und macht sie oft ganz unmöglich.
Ziel muss ein transparentes System sein, dass die Rechte der Anleger stärkt.¿
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