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Gefangene aus Sachsen-Anhalt vor
Umzug: Mitteldeutscher Frauenvollzug in Chemnitz nimmt Gestalt an
26.08.2009, Magdeburg – 70
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 070/09
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 070/09
Magdeburg, den 26. August 2009
Gefangene aus Sachsen-Anhalt vor
Umzug: Mitteldeutscher Frauenvollzug in Chemnitz nimmt Gestalt an
Chemnitz/Magdeburg (MJ). Der Mitteldeutsche Frauenvollzug
in Chemnitz nimmt Gestalt an. Sachsens Justizminister Geert Mackenroth und Dr.
Wolfgang Voß, Staatssekretär im Dresdner Finanzministerium, haben heute in
Anwesenheit von Sachsen-Anhalts Justizministerin Professor Angela Kolb und dem
Thüringer Staatssekretär Michael Haußner das sanierte und umgebaute Hafthaus 1
der Justizvollzugsanstalt (JVA) Chemnitz an den Nutzer übergeben. In den Umbau
und die Sanierung des Hafthauses wurden rund 4,7 Millionen Euro investiert.
In Chemnitz werden auch Frauen aus Sachsen-Anhalt ihre
Strafe verbüßen. Bis Oktober soll die überwiegende Mehrheit der weiblichen
Strafgefangenen aus Sachsen-Anhalt nach Sachsen verlegt werden. Die Länder Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen hatten im Rahmen der ¿Initiative Mitteldeutschland¿
die zentrale Unterbringung der weiblichen Gefangenen in der JVA Chemnitz/Bereich
Reichenhain vereinbart. Justizministerin Professor Angela Kolb: ¿Wir können
weiblichen Strafgefangenen aus Sachsen-Anhalt damit vielfältigere Behandlungs-,
Ausbildungs- und Arbeitsmaßnahmen anbieten. Das schafft gute Voraussetzungen
für ein straffreies Leben nach der Haftzeit.¿
Sachsens Justizminister Geert Mackenroth betonte: ¿Durch
die Sanierung und den Umbau des Hafthauses 1 haben wir einen wichtigen Schritt
hin zu einem noch effektiveren Behandlungsvollzug für die weiblichen Gefangenen
aus unseren drei Ländern gemacht.¿ Die sächsische Justiz pflege im Rahmen der
Initiative Mitteldeutschland seit Jahren eine vertrauensvolle Partnerschaft mit
Sachsen-Anhalt und Thüringen. ¿Die länderübergreifende Zusammenarbeit, insbesondere
im Justizvollzug, stellt für alle Seiten einen Gewinn dar. Künftig werden wir
für weibliche Gefangene ¿ etwa mit der Mutter-Kind-Abteilung ¿ einen noch
besser an ihren Behandlungserfordernissen orientierten Strafvollzug anbieten
können.¿
Nach dem Aus- und Umbau zum Mitteldeutschen Frauenvollzug
werden in Chemnitz 410 Haftplätze zur Verfügung stehen (330 Plätze im
geschlossenen und 80 Plätze im offenen Vollzug). Weitere Baumaßnahmen, die
schrittweise realisiert werden sollen, stehen an. Dazu zählen neben dem Umbau
von Hafthäusern unter anderem der Neubau einer Arbeitshalle, einer Sporthalle
und eines Freigängerhauses für den offenen Vollzug mit Mutter-Kind-Abteilung.
Hintergrund:
In Sachsen-Anhalt waren zum Stichtag 1. August 2009
insgesamt 98 Frauen inhaftiert (4,4 Prozent aller 2215 in Sachsen-Anhalt
Inhaftierten). Sie sind in der JVA Halle I, der JVA Volkstedt/Abteilung
Eisleben und in der JVA Magdeburg/Abteilung Halberstadt, untergebracht.
Künftig wird in Sachsen-Anhalt Frauenvollzug nur noch in
eingeschränktem Umfang durchgeführt. Im geschlossenen Vollzug der JVA Halle I
werden 20 bis 25 Haftplätze u.a. für den Vollzug von Untersuchungshaft
vorgehalten. Daneben bleibt die Frauenabteilung für den offenen Vollzug in der
JVA Halle I bestehen.
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