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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung

Film stellt Fritz Bauer vor

09.07.2012, Magdeburg – 45

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Film stellt Fritz Bauer vor

 

Schönebeck (MJ). Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung ?Justiz im Nationalsozialismus. Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes? wird am Mittwoch, 11. Juli, im Salzlandmuseum Schönebeck der Film ?Fritz Bauer ? Tod auf Raten? gezeigt. Ein Filmgespräch mit Oliver Paulsen, Heinrich-Böll-Stiftung, und Michael Viebig, Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale), schließt sich an.

 

Der Film läuft am

 

Mittwoch, 11. Juli 2012, 19.30 Uhr,

im Salzlandmuseum Schönebeck

Pfännerstraße 41

39218 Schönebeck (Elbe)

 

Die Filmdokumentation von Ilona Ziok erzählt vom Kampf des Juristen Fritz Bauer für Gerechtigkeit. Bauer sah sich als ?Jurist aus Freiheitssinn? und war davon überzeugt, dass der Bürger ein Widerstandsrecht gegen Willkürakte des Staates habe. Hierfür stritt er als Generalstaatsanwalt von Niedersachsen in einem Aufsehen erregenden Prozess in Braunschweig (1952/53), in dem es um die rechtliche Legitimität des 20. Juli 1944 ging und in dessen Verlauf Bauer die Rehabilitierung der hingerichteten Verschwörer erreichte.

 

Mit derselben Zielgerichtetheit hat er die Aufhellung und Ahndung der NS-Verbrechen in Gang gesetzt. Als hessischer Generalstaatsanwalt (1956-1968) war er der maßgebliche Initiator der Frankfurter Auschwitzprozesse. Eine wichtige Rolle spielte Bauer auch bei der Ergreifung Adolf Eichmanns.

 

Mit Akribie hat die Regisseurin Archive durchforscht und Statements des hessischen Generalstaatsanwalts ausgegraben. Um sie herum montiert sie Archivmaterial und Aussagen von Zeitzeugen. Dabei entsteht das Porträt eines der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts.

 

Hintergrund:Die Ausstellung ?Justiz im Nationalsozialismus? wird noch bis zum 20. Juli 2012 im Amtsgericht Schönebeck, Friedrichstraße 96, gezeigt und ist während der Gerichts-Öffnungszeiten zugänglich. Die Ausstellung führt den Besuchern vor Augen, zu welchen Exzessen die Justiz in einem totalitären System fähig sein kann und lenkt dabei den Blick auf die Region.

Impressum:Ministerium für Justiz und Gleichstellungdes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleDomplatz 2 - 439104 MagdeburgTel:   0391 567-6235Fax:  0391 567-6187Mail:  presse@mj.sachsen-anhalt.deWeb: www.mj.sachsen-anhalt.de