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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung

Gebäude des Landgerichts trägt
Dr. Friedrich Weißlers Namen

19.11.2008, Magdeburg – 80

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 080/08

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium der Justiz -

Pressemitteilung Nr.: 080/08

 

 

 

Magdeburg, den 19. November 2008

 

 

 

Gebäude des Landgerichts trägt

Dr. Friedrich Weißlers Namen

 

Magdeburg (MJ). Das Gebäude des Landgerichts Magdeburg ist im Rahmen einer

Feierstunde nach dem früheren Landgerichtsdirektor Dr. Friedrich Weißler

benannt worden, der in Magdeburg von 1932 bis Juli 1933 als Richter tätig war. Dr.

Friedrich Weißler wurde von den Nationalsozialisten aus dem Dienst entlassen,

im Konzentrationslager Sachsenhausen gefoltert und am 17. Februar 1937 ermordet.

Justizministerin Professor Angela Kolb: ¿Dr. Weißler ist einer der wenigen

Juristen, sich nicht gebeugt haben. Einer, der seine Sorge um den Rechtsstaat

formuliert hat und der vor allem als Mitglied der ¿Bekennenden Kirche¿ mutig

gegen Hitler Partei ergriff.¿

 

Weißler, der 1933 als Jude aus dem Staatsdienst entfernt

wurde, hatte sich danach als Mitglied der ¿Bekennenden Kirche¿ dem Widerstand

gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft angeschlossen. Als

juristischer Berater führte er den verbotenen Pressedienst der Kirche weiter.

Zudem war er maßgeblich an einer Denkschrift der vorläufigen Kirchenleitung beteiligt,

die sich mit dem Zerfall der sittlichen und rechtlichen Ordnung im so genannten

Dritten Reich auseinandersetzte und Hitler persönlich übergeben werden sollte.

Dies führte zu seiner Verhaftung.

 

Ministerin Kolb: ¿Wir würdigen mit der Benennung des

Gebäudes des Landgerichts nach Dr. Friedrich Weißler einen mutigen Juristen,

der sich gegen die Rechtswillkür des NS-Regimes aktiv einsetzte. Die Lettern,

die am Gebäude des Landgerichts angebracht worden sind, sollen zum Erinnern und

zur Auseinandersetzung mit der Geschichte beitragen. Lebendiges Erinnern ist

von zentraler Bedeutung. Sensibilität und geschichtliches Wissen sind das

Rüstzeug, um Rassismus und Antisemitismus entgegen zu treten.¿

 

 

 

 

 

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Sachsen-Anhalt

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Tel: (0391) 567-6235

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Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.de

 

 

 

 

 

 

 

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