Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung
Hamburger Justizsenator Heino
Vahldieck übergibt den Vorsitz der Justizministerkonferenz an die
Justizministerin Sachsen-Anhalts Prof. Dr. Angela Kolb
29.12.2010, Magdeburg – 114
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 114/10
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 114/10
Magdeburg, den 30. Dezember 2010
Hamburger Justizsenator Heino
Vahldieck übergibt den Vorsitz der Justizministerkonferenz an die
Justizministerin Sachsen-Anhalts Prof. Dr. Angela Kolb
Magdeburg (MJ). Zum 1. Januar 2011 hat die Ministerin der Justiz des
Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Angela Kolb für ein Jahr den Vorsitz der 82.
Konferenz der Justizministerinnen und Justizminister von Senator Heino
Vahldieck, Präses der Justizbehörde Hamburg, übernommen.
¿Ein modernes Datenschutzrecht, die Umsetzung der Reform
der Sicherungsverwahrung und nicht zuletzt der Einsatz für eine
bürgerfreundliche Justiz werden zentrale Themen meines Vorsitzes sein¿, so
Justizministerin Kolb.
¿Ein modernes Datenschutzrecht muss die Freiheit des
Einzelnen verteidigen, über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen
Daten bestimmen zu können. Wirksamer Datenschutz erfordert aber auch, die
verstreuten, rechtlich komplexen und sprachlich nur schwer verständlichen
Regelungen zu bündeln und allgemeine Grundsätze stärker als bisher hervortreten
zu lassen.
Diesen Ansatz verfolgen auch die Bemühungen um eine
bürgerfreundliche Justiz durch eine verständliche Gesetzes- und
Verwaltungssprache, die Ausschöpfung der Möglichkeiten elektronischer
Informations- und Kommunikationstechnologien, die Förderung der
einvernehmlichen Streitbeilegung sowie durch gut verständliche Formulierung
gerichtlicher Entscheidungen¿, so Kolb und führt zu den weiteren Schwerpunkten
aus:
¿Die Vorschläge der Arbeitsgruppe Managerverantwortlichkeit
werden im Fokus des Vorsitzes der Justizministerkonferenz stehen. Nicht zuletzt
die Finanzkrise hat gezeigt, wie wichtig Kontrollinstrumente wie der
Aufsichtsrat sind. Ebenso befürworte ich die Vorschläge zur gesetzlichen Einführung
einer so genannten Frauenquote für Vorstände und Aufsichtsräte börsennotierter
Unternehmen.¿
Justizministerin Kolb: ¿Der Frauenanteil in
Führungsgremien von Wirtschaftsunternehmen in Deutschland ist nach wie vor
erschreckend gering. Trotz einer freiwilligen Selbstverpflichtung der
Wirtschaft kann ich bisher keinen positiven Trend erkennen. Ein höherer Anteil
von Frauen in Entscheidungspositionen spiegelt aber nicht nur den realen
Bevölkerungsanteil wieder. Er führt auch zu mehr sozialer Kompetenz in den
Führungsetagen der Unternehmen. Daher ist es dringend notwendig, sich weiterhin
mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dazu wird die Frühjahrskonferenz der
Justizministerinnen und Justizminister, die vom 18. - 19. Mai 2011 in Halle
(Saale) stattfindet, ausreichend Gelegenheit bieten.¿
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