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Fachtagung: Justiz diskutiert
über Frauen in Führungspositionen
03.10.2011, Magdeburg – 53
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium für Justiz und Gleichstellung - Pressemitteilung Nr.:
053/11
Ministerium für Justiz und
Gleichstellung - Pressemitteilung Nr.: 053/11
Magdeburg, den 1. Oktober 2011
Fachtagung: Justiz diskutiert
über Frauen in Führungspositionen
Magdeburg/Wustrau (MJ). ¿Frauen in Führungspositionen¿ ist eine Fachtagung
in der Deutschen Richterakademie im brandenburgischen Wustrau überschrieben,
die Sachsen-Anhalts Ministerium für Justiz und Gleichstellung Anfang Oktober
ausrichtet. ¿Es besteht politischer Handlungsbedarf¿, sagte Sachsen-Anhalts
Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Prof. Dr. Angela Kolb, im Vorfeld der
Tagung. Das Thema intensiv in den Blick zu nehmen, sei wichtig.
Fachvorträge werden die Rechtsprechung des Europäischen
Gerichtshofes und Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in der Justiz beleuchten.
Es geht um geschlechtergerechte Entlohnung und diskriminierungsfreie
Personalbeurteilung und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Teilnehmen werden Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte
und Mitarbeiter aus Ministerien aus dem gesamten Bundesgebiet. Geleitet wird
die Tagung von der Hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten des Magdeburger
Ministeriums, Ulrike Sellhorn.
In Sachsen-Anhalt sind derzeit von
den 825 Bediensteten im richterlichen bzw. staatsanwaltlichen Dienst knapp 50
Prozent Frauen ¿ in den Leitungsebenen aber sind Frauen unterrepräsentiert. Von
den insgesamt 48 Behördenleiterstellen in der ordentlichen Gerichtsbarkeit, den
Fachgerichtsbarkeiten und bei den Staatsanwaltschaften, sind insgesamt nur neun
Stellen mit einer Frau besetzt.
Kolb stellte klar, dass das nach
dem Grundgesetz vorgegebene Besetzungskriterien ¿Eignung, Leistung und
Befähigung¿ auch in Zukunft unangetastet bleibe. Aufgabe sei es aber, die
Rahmenbedingungen so zu beeinflussen, dass Frauen ermutigt werden, sich um
Führungspositionen zu bewerben, und dass es einfacher wird, Familie und
Karriere zu vereinbaren. Stichworte seien hier die Nutzung von Teilzeitbeschäftigung
auch in Führungspositionen, aber auch ein verändertes Personalmanagement.
In Sachsen-Anhalt hat sich die Koalition
verpflichtet, konkrete Schritte für die Verbesserung der Gleichstellung von
Frauen und Männern in die Wege zu leiten und Strategien und Maßnahmen zu
entwickeln, um den Anteil von Frauen in Führungsfunktionen im öffentlichen
Dienst sowie an den Universitäten und Hochschulen auf 40 Prozent zu steigern.
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