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Recht im Internet: Ministerin
Kolb fordert Internet-Gesetzbuch
10.11.2010, Magdeburg – 94
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 094/10
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 094/10
Magdeburg, den 10. November 2010
Recht im Internet: Ministerin
Kolb fordert Internet-Gesetzbuch
Magdeburg (MJ). ¿Wir brauchen ein eigenes Internet-Gesetzbuch. Ich fordere
die Bundesregierung auf, den derzeit unübersichtlichen Flickenteppich von
rechtlichen Bestimmungen, die auf unterschiedlichste Gesetze verteilt sind,
endlich zu beseitigen. Im digitalen Zeitalter, in dem das Internet zum beruflichen
und privaten Alltag sehr vieler Menschen gehört, ist das nicht mehr zeitgemäß.¿
Darauf machte Justizministerin Prof. Dr. Angela Kolb anlässlich der
Podiumsdiskussion ¿Recht 2.0 ¿ Die virtuelle Welt und der Rechtsstaat¿ am
gestrigen Abend in Magdeburg aufmerksam.
Ministerin Kolb: ¿Ein einheitliches Gesetzbuch würde zu
Gunsten der Bürgerinnen und Bürger Transparenz und Vorhersehbarkeit schaffen.
Außerdem muss es für die Nutzung des Internets einen Verhaltenskodex
formulieren, damit Abzockern das Handwerk gelegt werden kann und undurchsichtigen
Machenschaften im Zusammenhang mit dem alltäglichen Datenverkehr ¿ auch in sozialen
Netzwerken ¿ Einhalt geboten wird.¿ Dies betreffe die Sicherheit beim
Online-Banking und E-Commerce genauso wie den illegalen Download von Musik,
Software und Filmen in Internet-Tauschbörsen.
Justizministerin Kolb betont ausdrücklich, dass das Internet
in allen gesellschaftlichen Bereichen einen enormen Zugewinn bringe. Es handle
sich um ein durch und durch demokratisches Medium, welches jeden Nutzer in die
Lage versetze, vom heimischen Rechner aus gesellschaftliche Teilhabe zu erleben
- durch Informationsgewinnung, den Austausch von Nachrichten oder die Nutzung kommerzieller
Angebote. Die Beliebtheit und die noch immer wachsende Bedeutung des Internets
dürfe deshalb nicht für windige Geschäfte ¿ befördert beispielsweise durch das
undurchsichtige Abschließen von Verträgen mittels eines einzigen Klicks - oder
gar als Schauplatz für Straftaten missbraucht werden.
¿Das Vertrauen in die Redlichkeit und Sicherheit der vielfältigen
Online-Angebote werde nachhaltig gestärkt, wenn es verlässliche Regelungen gibt,
die weniger als Beschränkung, sondern vielmehr als Orientierung und Leitfaden
dienen. Die Politik ist in der Pflicht, sich mit der Geschwindigkeit der
modernen Kommunikationsmedien fortzuentwickeln und handhabbare Lösungen für allseits
erkannte Probleme anzubieten¿, so Justizministerin Kolb im Ergebnis der
Podiumsdiskussion.
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