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Kolb: Keine Alternative zu
Strafschärfung
17.06.2009, Magdeburg – 49
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 049/09
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 049/09
Magdeburg, den 17. Juni 2009
Kolb: Keine Alternative zu
Strafschärfung
Magdeburg (MJ). Vor dem Hintergrund des hohen Gewaltpotentials der
rechtsextremen Szene in Sachsen-Anhalt hat Justizministerin Professor Angela
Kolb an den Bundestag appelliert, seine Blockade aufzugeben und vor der
Bundestagswahl im Herbst eine härtere Bestrafung extremistischer Straftaten
durchzusetzen. Kolb: ¿Durch Änderungen im Strafgesetzbuch kann erreicht werden,
dass menschenverachtende, rassistische oder fremdenfeindliche Beweggründe oder
Ziele einer Tat bei der Festsetzung der Strafe besonders berücksichtigt werden.¿
Kolb reagierte mit ihrem Appell auf die Vorstellung des
Verfassungsschutzberichtes für Sachsen-Anhalt, der die Gefahren durch den
Rechtsextremismus belege.
Kolb: ¿Beim Kampf gegen Rechtsextremismus kommt es auf
drei Dinge an: Prävention stärken, gegen rechtsextreme Strukturen vorgehen und,
ganz wichtig: die gesetzliche Handhabe anpassen.¿ Ein guter Gesetzentwurf der Länder
liege dem Bundestag vor. Mit der Gesetzesinitiative werde der überragenden
Bedeutung, die das Grundgesetz dem Schutz der Menschenwürde einräumt, auch im
Strafrecht auf breiter Grundlage Rechnung getragen. ¿Wir brauchen die
Gesetzesänderung. Den Opfern wird deutlich, dass ihre Ängste ankommen. Den
Tätern wird klar gemacht, dass die demokratische Gesellschaft extremistische
Angriffe nicht toleriert¿, so die Ministerin.
Laut Verfassungsschutzbericht für Sachsen-Anhalt, der heute
vom Innenminister vorgestellt wurde, sind in Sachsen-Anhalt 1.350
Rechtsextremisten aktiv, 800 von ihnen gehören der subkulturell geprägten,
gewaltbereiten Szene an. Die politisch motivierten Gewaltstraftaten von
Rechtsextremisten sind von 2007 bis 2008 um mehr als 20 % gestiegen.
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