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Internationaler Frauentag - Kolb
fordert: Gleichstellung täglich praktizieren
05.03.2010, Magdeburg – 23
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 023/10
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 023/10
Magdeburg, den 7. März 2010
Internationaler Frauentag - Kolb
fordert: Gleichstellung täglich praktizieren
Magdeburg (MJ). ¿Gleichstellungsgesetze sind wichtig. Sie genügen aber
nicht, wenn sie nur auf dem Papier stehen. Sie müssen im Alltag auch umgesetzt
werden.¿ Das fordert Justizministerin Prof. Dr. Angela Kolb anlässlich des
Internationalen Frauentags am 8. März. ¿Wir leben im 21. Jahrhundert, und seit
mehr als 150 Jahren kämpfen Frauen nun schon für gleiche Rechte und Anerkennung
in allen Bereichen der Gesellschaft. Doch noch immer sind sie Benachteiligungen
ausgesetzt.¿
Ministerin Kolb: ¿Im Bereich der Justiz hier in
Sachsen-Anhalt haben wir bereits viel getan, um für Frauen - wie auch für
Männer - Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine Vereinbarkeit von Beruf und
Familie ermöglichen.¿ Der Maßnahmenkatalog beinhalte beispielsweise flexible
Arbeitszeiten, ein Kontakthalteprogramm während der Elternzeit sowie eine
Berücksichtigung familiärer Belange bei der Personal- und Urlaubsplanung. Dass
die Bemühungen Früchte tragen, zeige ein Blick in die Statistik. ¿Fast die
Hälfte unserer Richter und Staatsanwälte in Sachsen-Anhalt sind Frauen¿, so
Kolb.
Dennoch bleiben im gesamtgesellschaftlichen Kontext
Forderungen. Ministerin Kolb: ¿Wir brauchen dringend ein
Entgelt-Gleichheitsgesetz, damit Frauen endlich den gleichen Lohn für eine
Tätigkeit erhalten wie Männer. Auch beim Blick in die Führungsetagen fällt auf,
dass deutlich weniger Frauen Spitzenpositionen innehaben, besonders in privaten
Unternehmen. Eine gesetzlich festgelegte Frauenquote von 40 Prozent für
Aufsichtsräte und Vorstände könnte weibliche Kompetenzen und Stärken in
Führungsgremien einbringen. Denn auch die Wirtschaft muss endlich weiblicher
werden.¿
Im Justizbereich will sich Kolb weiter persönlich
für die Gleichstellung engagieren und dabei qualifizierten Frauen auch Mut
machen, sich führende Positionen zuzutrauen und sich für diese zu bewerben.
Die Zahlen:
An den Gerichten in Sachsen-Anhalt arbeiten insgesamt 643
Richter, von ihnen sind 321 Frauen. Im Bereich der Generalstaatsanwaltschaft
gibt es 184 Staatsanwälte, darunter 82 Frauen. Der Frauenanteil liegt damit bei
48,7 Prozent.
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