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Internationaler Frauentag -
Ministerin Kolb: Kompetenzen von Frauen mehr würdigen
14.03.2011, Magdeburg – 13
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 013/11
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 013/11
Magdeburg, den 7. März 2011
Internationaler Frauentag -
Ministerin Kolb: Kompetenzen von Frauen mehr würdigen
Magdeburg (MJ). ¿Vor 100 Jahren gingen Frauen in Deutschland erstmals für
gleiche Rechte auf die Straße. Ihre Ziele sind jedoch noch immer nicht vollständig
erreicht. Deshalb brauchen wir auch künftig Symbole wie den Frauentag, um auf
die fehlende Chancengleichheit für Frauen aufmerksam zu machen und diese
nachdrücklich einzufordern¿, sagt Justizministerin Prof. Dr. Angela Kolb
anlässlich des Internationalen Frauentags am morgigen 8. März. Sie dankt
zugleich allen im Bereich der Justiz tätigen Frauen, die tagtäglich als Richterin
oder Schreibkraft, als Gerichtsvollzieherin oder Vollzugsbeamtin zuverlässig
ihren Dienst versehen, für ihre Arbeit.
Ministerin Kolb: ¿In vielen Bereichen der Gesellschaft
wird die Arbeit von Frauen leider noch immer geringer bewertet und bezahlt.
Schon bei Neueinstellungen werden andere Maßstäbe angelegt und Frauen mit ihren
speziellen Bedürfnissen, die sich aus der Erziehung der Kinder ergeben, als
,Problemfall¿ betrachtet. Nach hundert Jahren Frauenrechtsbewegung ist das
nicht hinnehmbar. Es muss heutzutage möglich sein, dass Frauen berufstätig sind
und sich gleichzeitig um ihre Familie kümmern können. Unternehmen müssen dafür
die nötigen Rahmenbedingungen schaffen. Auch sie profitieren letztlich von den besonderen
Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen der Frauen, die Voraussetzung für
wirtschafltlichen Erfolg sind.¿
Im Bereich der Justiz sind in den vergangenen Jahren
zahlreiche Maßnahmen umgesetzt worden, um für Frauen - wie auch für Männer -
eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Dazu gehören
beispielsweise das Angebot flexibler Arbeitszeiten, ein Kontakthalteprogramm
während der Elternzeit sowie die Berücksichtigung familiärer Belange bei der
Personal- und Urlaubsplanung. Um auch im Bereich der Justiz Frauen in
Führungspositionen zu stärken, richtet Sachsen-Anhalt im Herbst eine Tagung zu
diesem Thema an der Deutschen Richterakademie aus.
Dass die Bemühungen Früchte tragen, zeigt beispielsweise,
dass in Sachsen-Anhalt fast die Hälfte aller Richter und Staatsanwälte weiblich
sind. Die Zahlen im Einzelnen: 295 Frauen sind als Richterinnen tätig, was
einen Anteil von 46,3 Prozent aller Richterstellen ausmacht. 80 Frauen arbeiten
als Staatsanwältinnen (44 Prozent) sowie 63 als Gerichtsvollzieherinnen (40,4
Prozent). Im Strafvollzug ist jeder dritte Bedienstete eine Frau.
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