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Berlin (MJ). Eine länderoffene Arbeitsgruppe unter

Leitung von Sachsen-Anhalt und Hessen hat zur 25. Konferenz der Gleichstellung-

und Frauenministerinnen und ?minister der Länder in Berlin eine breite

Bestandsaufnahme zum Thema Entgeltgleichheit und einen Katalog mit 65

gesetzlichen und untergesetzlichen Maßnahmen vorgelegt, die helfen könnten, die

Lohnlücke zwischen Männern und Frauen zu schließen. Die Dokumente der AG

Entgeltgleichheit seien eine gute Grundlage für die weitere Arbeit in den

Ländern und in Fachministerkonferenzen, sagte Sachsen-Anhalts

Gleichstellungsministerin Professor Angela Kolb. Die Lohnlücke zwischen Männern

und Frauen, der so genannte Gender Pay Gap, beträgt seit Jahren

durchschnittlich bundesweit 22 Prozent zu Ungunsten der Frauen. Die

geschlechtsspezifische Entgeltlücke ist damit größer als in den meisten anderen

EU-Ländern.

Kolb sagte, die

Gründe für Verdienstunterschiede seien vielfältig. Sie setzt auf einen

Maßnahme-Mix, um einen Abbau des Lohngefälles zu erreichen. ?Wir brauchen die

Quote, wir brauchen mehr Transparenz über die Lohnstruktur, wir brauchen  eine gute Kinderbetreuung.? Wichtig seien

zudem Familien, in denen partnerschaftliches Miteinander es Frauen wie Männern

gleichermaßen möglich mache, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen.

Im Rahmen der AG

Entgeltgleichheit wurde auch ein öffentlich zugängliches ?Digitales Archiv

Entgeltgleichheit? erstellt. Es bietet breite Informationen zum Thema

Entgeltgleichheit und  ist ein eigenständiges Angebot im Portal ?Chancen.Gleich.Gestalten.

Gender Mainstreaming in Sachsen-Anhalt? (www.gender.sachsen-anhalt.de). Es

wurde im Auftrag des Ministeriums für Justiz und Gleichstellung des Landes

Sachsen-Anhalt vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) aufgebaut und

mit EU- und Landesmitteln finanziert. Das Archiv gibt in einer Datenbasis zur

Entgeltgleichheit einen breiten Überblick unter anderem über Forschungen,

Veröffentlichungen und Statistiken zum Thema Entgeltgleichheit seit 1991 ?

regional, national, europäisch und international. Mehr als 2.760 Quellen sind eingestellt.