Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung
Kolb: ?Gegen Badesalzdrogen vorgehen!?
06.11.2014, Magdeburg – 52
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
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Berlin (MJ). Im Kampf gegen Drogenhandel
und Drogenmissbrauch setzt Sachsen-Anhalts Justizministerin Professor Angela
Kolb auf eine Neufassung des Betäubungsmittelgesetzes. ?Wir müssen konsequent
reagieren können, wenn neue Substanzen auf den Drogenmarkt angeboten werden?,
sagte Kolb am Rande der Herbstkonferenz der Justizministerinnen und ?minister
in Berlin. ?Derzeit gilt die Gleichung: Was nicht explizit verboten ist, ist
erlaubt. Das führt zu einem gefährlichen Hase-und-Igel-Spiel.?
Das
Betäubungsmittelgesetz arbeitet mit einer Liste konkret benannter verbotener
Substanzen. ?Es werden aber immer wieder neue Stoffe zusammengemischt, mit dem
Ziel, das Betäubungsmittelgesetz zu umgehen?, sagte Kolb und verwies auf die so
genannten ?Legal Highs? - ?Badesalzdrogen?, die als Kräutermischungen,
Lufterfrischer, Reiniger oder Badesalze angeboten und zu Rauschzwecken konsumiert werden und
nicht weniger gefährlich sind, als die sog. ?klassischen Drogen?.
Die
Herbstkonferenz der Justizministerinnen und Justizminister hat heute in Berlin
den Bund aufgefordert, Regelungsvorschläge vorzuglegen und dabei die Einführung
einer so genannten ?Stoffgruppenstrafbarkeit? zu prüfen. ?Das könnte aus dem
derzeitigen Dilemma heraus führen?, sagte Kolb. ?Dann würde bereits die
Ähnlichkeit von Substanzen für eine strafrechtliche Ahndung reichen.?
Die
Ministerin warnte zugleich davor, die ?Badesalzdrogen? zu verharmlosen: ?Die gesundheitlichen
Folgen für die Konsumenten sind nicht absehbar.? Um einen effektiven
Gesundheitsschutz zu erreichen, müsse auch auf Aufklärung gesetzt werden.
Zugleich müsse der Vertrieb wirksam unterbunden werden; dazu brauche es
entsprechende Regelungen im Strafrecht. ?Wir haben eine Strafbarkeitslücke. Und
die müssen wir schließen.?
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