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Patientenverfügung gesetzlich
regeln
02.03.2007, Magdeburg – 14
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 014/07
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 014/07
Magdeburg, den 2. März 2007
Patientenverfügung gesetzlich
regeln
Magdeburg (MJ). Sachsen-Anhalts Justizministerin Prof. Dr. Angela Kolb hat
sich für eine schnelle gesetzliche Regelung zu Patientenverfügungen ausgesprochen.
¿Die Rechtsunsicherheit ist groß. Es ist wichtig, dass jetzt endlich Bewegung
in das Thema kommt und dass ein verlässlicher Rechtsrahmen geschaffen wird¿, so
die Ministerin am Rande eines Treffens der SPD-Justizminister der Länder mit Bundesjustizministerin
Brigitte Zypries (SPD) in Magdeburg.
Es seien gesetzliche Regelungen notwendig, die
sicherstellen, dass der in einer Patientenverfügung niedergelegte Wille auch
tatsächlich beachtet wird, sagte die Ministerin. Für das Frühjahr werden
verschiedene Gesetzentwürfe aus der Mitte des Bundestags zum Thema
Patientenverfügung. erwartet. Strittig ist, in welchen Fällen Patientenverfügungen
wirksam sein sollen. Kolb sprach sich dafür aus, die Wirksamkeit von Patientenverfügung
gesetzlich nicht nur auf irreversibel-tödliche Krankheitsverläufe zu
beschränken. Die Einschaltung des Vormundschaftsgerichts solle dabei vom
Gesetzgeber nur verlangt werden, wenn sich der Arzt und der Vertreter des
Patienten über die Auslegung der Patientenverfügung nicht einig seien.
Menschen, die sich dazu entschlössen, eine
Patientenverfügung zu erstellen, brächten damit zum Ausdruck, dass sie selbst
die Entscheidung und Verantwortung für den Verlauf ihre letzten Lebensphase
übernehmen wollten. Kolb: ¿Sie versprechen sich davon die Sicherheit, bis zum
Ende nach eigenen Vorstellungen menschenwürdig zu leben.¿
Sachsen-Anhalts Justizministerium will die öffentliche
Debatte zum Thema mit einer Veranstaltungsreihe begleiten. Medizinische und
rechtliche Information sei notwendig, sagte Kolb. Dazu wolle das
Justizministerium beitragen. Für Sachsen-Anhalt kündigte sie eine
Informationskampagne in Kooperation mit Wissenschaftlern, Ärzten, Richtern,
Anwälten und Notaren zum Thema an. Das Justizministerium plane eine
Veranstaltungsreihe zum Thema in Sachsen-Anhalt, die im Sommer beginnen werde.
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