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Kolb: "Keine Heirat ohne
Standesamt"
07.11.2008, Magdeburg – 77
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 077/08
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 077/08
Magdeburg, den 7. November 2008
Kolb: "Keine Heirat ohne
Standesamt"
Magdeburg/Berlin (MJ). ¿ Vor dem Gang zum Traualtar zum Standesamt ¿ dabei
muss es bleiben¿, fordert Sachsen-Anhalts Justizministerin Professor Angela
Kolb. Sachsen-Anhalt unterstützt im Bundesrat die Forderung, die vom Bundestag
geplante Änderung im Personenstandsgesetz ersatzlos zu streichen. Ab Januar
2009 sollte danach das Verbot der ¿religiösen Voraustrauung¿ fallen. Paare
könnten damit religiös heiraten, ohne vorher standesamtlich getraut zu sein.
Kolb befürchtet, dass es in der Folge in bestimmten Fällen
zur Abwendung von der Zivilehe kommen könnte und einige Ehen ausschließlich
nach den Vorgaben einer Religion geschlossen würden. ¿Scheitert die
Partnerschaft, fehlt der zivil- und familienrechtliche Schutz, unter dem die
Ehe zu Recht steht¿, sagte die Ministerin. ¿Für die betroffenen Frauen könnte
das bittere Folgen haben.¿ Sie teile zudem Befürchtungen, dass eine Änderung
der Rechtslage z.B. Zwangsverheiratungen und Mehrehen erleichtern würde. Kolb:
¿Ich werde mich dafür einsetzen, dass es nicht zur Änderung der Rechtslage
kommt.¿
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