Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung
?Tag des Opferschutzes? im Justizzentrum
08.07.2015, Magdeburg – 39
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Magdeburg
(MJ).
Fragen der Opferhilfe hat das Ministerium für Justiz und Gleichstellung beim
?Tag des Opferschutzes? im Justizzentrum Magdeburg in den Mittelpunkt gerückt.
Justizministerin Professor Angela Kolb: ?Opfer haben ein Recht auf Schutz, auf
Anerkennung und Unterstützung. Damit sie ihre Rechte nutzen können, müssen sie
sie kennen. Dazu trägt dieser Tag bei.? Kolb sagte, Ziel sei, interessierte
Bürgerinnen und Bürger über den Bereich des Opferschutzes zu informieren und Gespräche
mit Expertinnen und Experten zu ermöglichen. Viele Interessierte nutzten das
Angebot. Kolb: ?Es freut mich, dass unsere Premiere eine so große Resonanz
erfahren hat.?
Kolb sagte, in Sachsen-Anhalt gebe es ein
breites Hilfe-Netzwerk. Sie verwies auf die wichtige Arbeit der staatlichen
Opferberaterinnen und -beratern des Sozialen Dienstes der Justiz und auf
spezialisierte Beratungsangebote, zum Beispiel für Opfer sexualisierter Gewalt,
für Betroffene von rechten und rassistischen Angriffen oder bei Stalking und
häuslicher Gewalt. Frauenhäuser böten rund um die Uhr von Gewalt bedrohten oder
physisch und psychisch misshandelten Frauen mit ihren Kindern einen sicheren
und geschützten Aufenthalt. In Notsituationen wüssten dennoch Bürger zu oft
nicht, wo sie schnell und kompetent Hilfe finden könnten.
Beratung und Information standen darum beim
?Markt der Möglichkeiten? im Mittelpunkt. Die Magdeburger Autorin Susanne
Preusker las aus ihrem autobiografischen Buch ?Sieben Stunden im April?,
Ministerin Kolb sprach mit ihr im Anschluss über ihre Erfahrungen als Opfer
einer Gewaltstraftat. Sabine Buhlmann, Weisser Ring e.V., informierte über die
Geltendmachung von zivilrechtlichen Ansprüchen im Strafverfahren; Dr. Katja Jachau und Privat-Dozent Dr. med.
Steffen Heide vom Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Halle sprachen
?Zur Arbeit der rechtsmedizinischen Gewaltopferschutzambulanzen in
Sachsen-Anhalt? und ?Zur Problematik der strafrechtlichen Konsequenzen bei
Kindesmisshandlung?.
Am ?Markt der Möglichkeiten? beteiligten sich
u.a.: das Landesweite Netzwerk für ein Leben ohne Gewalt, in dem die
Landesarbeitsgemeinschaften der Frauenzentren, der Frauenhäuser, der
Interventionsstellen, der Beratungsstellen für Oper sexueller Gewalt, die
Täterberatungsstelle Pro Mann, der Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt, Vera ?
Fachstelle gegen Frauenhandel und Zwangsverheiratung und die Landesintervention
und -koordination bei häuslicher Gewalt zusammen geschlossen sind, die
Schulpsychologische Beratung des Landesschulamtes, das Landeskriminalamt, die
Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord, der Soziale Dienst der Justiz, das
Landesverwaltungsamt mit Beratung zum Opferentschädigungsgesetz, der
Landesverband für Kriminalprävention und Resozialisierung, Vertreterinnen von
Frauenhäusern, der Deutsche Anwaltverein, das Institut für Rechtsmedizin des
Universitätsklinikums Halle (Saale), Weisser Ring e.V. und die Mobile Beratung
für Opfer rechter Gewalt.
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