Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung
Runder Tisch setzt Zeichen gegen
Rechtsextremismus
31.08.2009, Magdeburg – 72
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 072/09
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 072/09
Magdeburg, den 31. August 2009
Runder Tisch setzt Zeichen gegen
Rechtsextremismus
Magdeburg (MJ). Sachsen-Anhalts Justizministerin
Professor Angela Kolb hat einen konsequenten Einsatz gegen Fremdenfeindlichkeit
und Rassismus in Sachsen-Anhalt gefordert. "Die Justiz setzt hier mit
ihrem Runden Tisch gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ein wichtiges
Zeichen. In den drei Jahren unserer Arbeit hat sich gezeigt, dass Netzwerkbildung
die Gewähr dafür ist, konkrete Projekte erfolgreich umsetzen zu können",
sagte die Ministerin am Rande des vom Justizministerium initiierten
"Runden Tisches gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit". So
gebe es regelmäßige Richterfortbildungen. Auch der Journalistenpreis
¿Rechtsextremismus im Spiegel der Medien, der jetzt zum zweiten Mal
ausgeschrieben ist, geht auf eine Idee des Gremiums zurück. Schwerpunktthema
des heutigen Gesprächs zwischen Justizvertretern und Mitarbeitern von Vereinen
und Verbänden, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, war der Verfassungsschutzbericht
2008 für das Land Sachsen-Anhalt.
Der "Runde Tisch" trifft
sich seit 2006 und hat unterschiedliche Projekte initiiert, darunter die Aktion
"Bibliothek verbrannter Bücher": Juristinnen und Juristen aus
Sachsen-Anhalt schenkten Schulen im Vorjahr Buchpakete mit Werken u.a. von
Erich Kästner und Kurt Tucholsky. Mehr als 50 Buchpaten stellten sich damit
hinter die Aktion "Bibliothek verbrannter Bücher" des Moses Mendelssohn
Zentrums für europäisch-jüdische Studien in Potsdam. Im Rahmen des Projekts
wird eine Auswahl der von den Nationalsozialisten verfemten und verbotenen
Literatur neu aufgelegt und Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt. Die
Buchpaten-Aktion der Justiz wurde von der Landeszentrale für politische Bildung
unterstützt. In verschiedenen Schulen fanden begleitende Veranstaltungen statt.
Hintergrund
Die Anzahl der Rechtsextremisten
ging in Sachsen-Anhalt im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht zurück.
Den größten Anteil an der Gesamtzahl von 1.350 Personen bildet mit nach wie vor
800 Personen das gewaltbereite, subkulturell geprägte Spektrum.
Der Neonaziszene in Sachsen-Anhalt
gehören etwa 240 Rechtsextremisten an, die mehrheitlich in so genannten
Kameradschaften oder ihnen ähnlichen Zusammenschlüssen organisiert sind.
Bundesweit werden derzeit etwa 4.800 Neonazis gezählt (2007: 4.400). Das geht
aus dem im Juni 2009 vorgestellten Verfassungsschutzbericht des Landes für das
Jahr 2008 hervor.
Impressum:
Ministerium der Justiz des Landes
Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Domplatz 2 - 4
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6235
Fax: (0391) 567-6187
Mail:
presse@mj.sachsen-anhalt.de
Impressum:Ministerium für Justiz und Gleichstellungdes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleDomplatz 2 - 439104 MagdeburgTel: 0391 567-6235Fax: 0391 567-6187Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.deWeb: www.mj.sachsen-anhalt.de