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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung

Fachtagung: Juristen und
Mediziner diskutieren: Verteilung von Organspenden gerecht?

27.02.2008, Magdeburg – 12

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 012/08

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium der Justiz -

Pressemitteilung Nr.: 012/08

 

 

 

Magdeburg, den 27. Februar 2008

 

 

 

Fachtagung: Juristen und

Mediziner diskutieren: Verteilung von Organspenden gerecht?

 

Halle (MJ). 12.000 schwer kranke Menschen in Deutschland warten auf

eine Organspende. Drei Menschen sterben jeden Tag, weil Spenderorgane fehlen.

Das ist der Hintergrund, vor dem Juristen und Mediziner bei einem Kongress am

5. und 6. März an der halleschen Martin-Luther-Universität diskutieren: Wie

kann die Zahl der Organspender erhöht werden? Ist die Organverteilung in Deutschland

gerecht? Welche ethischen Fragen stellen sich im Umgang mit der Spende von

Augenhornhäuten, Herzklappen, Blutgefäßen ¿ sogenannten Gewebespenden?

 

¿Transplantationsmedizin kann das Leben Schwerkranker

erheblich verlängern und ihre Lebensqualität verbessern. Aber es stellen sich

heikle Fragen im Grenzgebiet zwischen Medizin, Ethik und Recht. Diese werden

aufgegriffen¿, so Justizministerin Professor Angela Kolb.

 

Vor Beginn des Kongressgeschehens stehen Ministerin Kolb

und der hallesche Strafrechts-Professor Hans Lilie interessierten Journalisten

zu einem Pressegespräch am

 

Mittwoch, 5. März, 13:15 Uhr,

 

Prüfungsraum des Juridicum, EG, Universitätsplatz

5-7, 06108 Halle

 

zur Verfügung. Lilie ist Geschäftsführender Direktor des

Interdisziplinären Zentrums Medizin-Ethik-Recht der Martin-Luther-Universität

Vorsitzender der Ständigen Kommission Organtransplantation der

Bundesärztekammer, die die Verteilung von Spenderorganen regelt und überwacht.

 

¿Die Transplantationsmedizin arbeitet mit einem zehn Jahre

alten Gesetz, das nicht die Flexibilität hat, die es bräuchte¿, sagt Professor

Hans Lilie. Daraus ergäben sich eine Reihe komplexer Fragen, auch die nach ethischen

Grenzen, die unter Juristen, Medizinern und in der Öffentlichkeit kontrovers

diskutiert werden. So besteht große Uneinigkeit über den besten Weg, um zu

einer Steigerung der Organspende für die kranken Menschen auf den Wartelisten

zu kommen.

 

Der Kongress ¿Akute Rechtsprobleme der Transplantationsmedizin¿

wird vom  Interdisziplinären Zentrum Medizin-Ethik-Recht der

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dem Ministerium der Justiz gemeinsam

ausgerichtet. Er bringt namhafte Referenten zusammen und soll die Debatte über

Fachgrenzen hinweg fördern. Ministerpräsident Wolfgang Böhmer wird die

Teilnehmer begrüßen, Justizministerin Professor Angela Kolb spricht über

rechtliche und ethische Probleme der Organtransplantation.

 

Das Kongressprogramm kann unter http://www.mer.uni-halle.de/veranstaltungen/

im Internet abgerufen werden.

 

Hintergrund:

 

2007 hat die Organspende in Deutschland einen neuen

Höchststand erreicht. Das geht aus Zahlen der Deutschen Stiftung

Organtransplantation (DSO) hervor. 1.313 Menschen haben nach ihrem Tod anderen

Menschen mit einer Organspende geholfen. In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der

Organspender im Bundesvergleich relativ hoch. Sie liegt an erster Stelle der

Flächenländer. So wurden 2007 insgesamt 21,4 Organspender je eine Million

Einwohner. Insgesamt wurde 52 Menschen mindestens ein Organ entnommen.

 

 

 

Impressum:

 

Ministerium der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt

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Domplatz 2 - 4

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6235

Fax: (0391) 567-6187

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presse@mj.sachsen-anhalt.de

 

 

 

 

 

 

 

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