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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung

Pressepreis ?Rechtsextremismus im Spiegel der Medien?:Engagierte Berichterstattung in Zeitung und Fernsehen ausgezeichnet

27.03.2014, Magdeburg – 17

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Magdeburg (MJ). Die Journalistinnen Jana Merkel (32) aus Magdeburg und die Journalistin Mounia Meiborg (29) aus Berlin sind Preisträgerinnen des Medienpreises ?Rechtsextremismus im Spiegel der Medien?, der nach 2008, 2010 und 2012 zum vierten Mal ausgelobt war und in den Kategorien Hörfunk/Film und Print vergeben wird.

 

Der Medienpreis ?Rechtsextremismus im Spiegel der Medien? ist mit insgesamt 3.000 Euro dotiert. Ausgelobt wurde er vom Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt und dem Deutschen Journalistenverband, Landesverband Sachsen-Anhalt.

 

Die Preisträgerinnen werden heute im Rahmen der Gala ?TON ANGEBEN. Gegen rechte Gewalt? im Schauspielhaus Magdeburg ausgezeichnet, zu der die Landeszentrale für politische Bildung, das Justizministerium und das Theater Magdeburg gemeinsam eingeladen haben.

 

?Journalisten dürfen nicht abseits stehen, wenn es gilt, Angriffe von rechts auf die Demokratie abzuwehren. Daher wollten wir Kolleginnen und Kollegen ermuntern, sich mit journalistisch herausragenden Beiträgen um den Preis zu bewerben?, sagt Uwe Gajowski, Vorsitzender des DJV-Landesverbands Sachsen-Anhalt. Justizministerin Professor Angela Kolb: ?Wir zeichnen mit diesem Preis Medienmacher aus, die sich engagiert mit dem Thema Rechtsextremismus auseinandersetzen. Es freut mich, dass der Preis in diesem Jahr an zwei Journalistinnen geht, sich in ihrer Arbeit unterschiedlichen Facetten des Themas widmen und dabei unseren Blick auf Sachsen-Anhalt lenken.?

 

Kolb sagte, die Resonanz auf die Ausschreibung sei erneut breit gewesen. Journalisten und Journalistinnen aus dem gesamten Bundesgebiet, die für Zeitungen, Zeitschriften, Internet-Magazine, Hörfunk- und Fernsehanstalten arbeiten, hätten sich beworben. Mehr als 50 Beiträge gingen ein.

 

Die Preisträger des Journalistenpreises ?Rechtsextremismus im Spiegel der Medien 2014? sind:

 

Kategorie Print (1.500 Euro):

 

Mounia Meiborg für den Beitrag ?Alte Bekannte. Bürger-Bündnis contra Neonazis ? in Halberstadt trifft man sich immer wieder?, erschienen in ?Die Zeit?, vom 10. Januar 2013, Seite 18

 

In Halberstadt treffen ein Neonazi und ein Bürgerrechtler immer wieder aufeinander - hier Stephan L., arbeitslos, vorbestraft, dort Professor Rainer Neugebauer, Stadtrat und aktiv im Bürger-Bündnis. Der Beitrag stellt diese beiden gegeneinander, zeigt sie auf der Straße und im Gerichtssaal. Indem er dabei zuweilen überzeichnet, vermittelt der einerseits ein Bild von zwei Männern und ihrer Stadt. Andererseits macht er Halberstadt zum Exempel: Diese Geschichte über Neonazis und Bürger, die sich ihnen mit Engagement entgegen stellen, ließe sich auch anderswo erzählen.

 

Kategorie Fernsehen/Hörfunk (1.500 Euro):

 

Jana Merkel für den Fernsehfilm ?(K)eine Insel für Straftäter?, erstmals ausgestrahlt im MDR am 22. Februar 2012.

 

Der Film aus der Reihe "Exakt ? Die Story": beleuchtet die Situation im Altmark-Ort Insel. Nachdem zwei ehemalige Sicherungsverwahrte in das Dorf gezogen sind, formierte sich Bürgerprotest, auf den Neonazis aufsprangen. Jana Merkel hat über Wochen vor Ort recherchiert und immer wieder aktuell berichtet. Dieser Film bündelt dies und analysiert die Situation. Ist für entlassene Straftäter eine Rückkehr in das normale Leben möglich? Wer trägt die Verantwortung dafür, dass die zweite Chance funktioniert ? und welche Allianzen können dem entgegen stehen? Eine der Antworten: In Insel haben Neonazis haben versucht, die Probleme vor Ort für ihre Propaganda zu missbrauchen. Und Menschen aus der Mitte der Gesellschaft waren zum Teil bereit, mit ihnen Seite an Seite zu demonstrieren.

 

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