Menu
menu

Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung

Kolb: Abgabe auf Computerspiele

08.10.2008, Magdeburg – 69

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 069/08

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium der Justiz -

Pressemitteilung Nr.: 069/08

 

 

 

Magdeburg, den 8. Oktober 2008

 

 

 

Kolb: Abgabe auf Computerspiele

 

Magdeburg/Berlin (MJ). Sachsen-Anhalts Justizministerin Professor Angela Kolb

hat sich für neue Steuerungselemente beim Kampf gegen stark gewalthaltige

Computerspiele ausgesprochen. Bei einem Podiumsgespräch zum Thema ¿Gewalt im

Spiel: Kinder im Sog der virtuellen Welt¿ in Berlin forderte sie auf, die

Spielindustrie stärker in die Pflicht zu nehmen über eine Abgabe auf jedes

verkaufte Spiel nachzudenken. Die vom Gesetzgeber vorgenommenen Verschärfungen

des Jugendschutzgesetzes, die Gewalt-Spiele mit weitreichenden Vertriebs- und

Werbeverboten belegten, reichten allein nicht aus.

 

Der

Jahresumsatz der zurzeit in Deutschland mit dem Verkauf von Computerspielen

erzielt werde, liege nach Angaben des Bundesverbandes Interaktive

Unterhaltungssoftware bei rund eine Milliarde Euro, sagte Kolb. Gleichzeitig

belegten Untersuchungen zum Jugendmedienschutz großen Bedarf an präventiven und

medienpädagogischen Konzepten.

 

Schülerbefragungen

z.B. des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) zu

Mediennutzung und Schulleistungen belegten, dass ab 16 oder ab 18 freigegebene

Computerspiele sehr häufig von deutlich jüngeren Kindern und Jugendlichen

gespielt würden. Die meisten dieser Spiele seien sehr gewalthaltig.

 

Die

Ministerin sagte, sie unterstütze Forderungen nach einer ¿Spielabgabe¿, wie sie

zum Beispiel von Prof. Christian Pfeiffer vom KFN ins Gespräch gebracht worden sei.

Eine Abgabe von nur 0,25 Cent würde 10 Mio. Euro für dringend benötigte

Präventionsmaßnahmen generieren.

 

Kolb:

¿Ein solches Zeichen ist richtig, auch wenn nur ein Teil der Computer- und

Videospiele gewalttätig ist und der Industrie das Interesse am Jugendschutz

keinesfalls abgesprochen werden kann.¿ Die Prävention müsse gestärkt werden.

Daneben seien weitere Verbesserungen beim Jugendschutz und eine verstärkte

Kooperation von Ordnungsämtern, Polizei, Jugendbehörden und Justiz wünschenswert.

 

 

 

 

Impressum:

 

Ministerium

der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Domplatz 2 - 4

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6235

Fax: (0391) 567-6187

Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.de

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:Ministerium für Justiz und Gleichstellungdes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleDomplatz 2 - 439104 MagdeburgTel:   0391 567-6235Fax:  0391 567-6187Mail:  presse@mj.sachsen-anhalt.deWeb: www.mj.sachsen-anhalt.de