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Justizministerin Kolb fordert
Verbesserung und Entbürokratisierung des Bildungspaketes
17.12.2010, Magdeburg – 109
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 109/10
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 109/10
Magdeburg, den 17. Dezember 2010
Justizministerin Kolb fordert
Verbesserung und Entbürokratisierung des Bildungspaketes
Magdeburg (MJ). Nach der heutigen Ablehnung des
Gesetzesentwurfs der Bundesregierung zu Hartz-IV durch den Bundesrat wird sich
der Vermittlungsausschuss mit der Problematik befassen. Kolb dazu: ¿Die
Bundesregierung ist mit ihren Vorstellungen der Berechnung einer gerechten
Leistungshöhe für Hartz-IV Empfänger und der Erhöhung des Regelsatzes um 5,-
Euro gescheitert. Die vielfach geäußerten verfassungsrechtlichen Bedenken
wurden ebenso ignoriert wie die Anregungen zur besseren Ausgestaltung des
Bildungspaketes. Frau von der Leyen steckt das Geld lieber in die Bürokratie,
statt in Bildung.¿
Im Ergebnis der Expertenanhörung
im Deutschen Bundestag am 22. November 2010 sind für die Umsetzung des
Bildungspaketes durch die Jobcenter mindestens 1.400 neue Mitarbeiter
notwendig. Kolb weiter: ¿Unklar bleibt ebenso, wie der Bedarf eines Kindes für
Kultur und Sport mit einem Betrag von 2,50 Euro je Woche gedeckt werden soll.
Wer tatsächlich die Bildungschancen unserer Kinder verbessern will, muss für
gute Bildungsangebote sorgen, Kinder individuell fördern, Kita`s und Ganztagsschulen
ausbauen. Dieses gilt es bei den Beratungen im Vermittlungsausschuss zu
berücksichtigen.¿
¿Des Weiteren droht ohne
wesentliche Änderungen des vorliegenden Gesetzesentwurfs ein weiterer Anstieg
der Verfahrenszahlen an den Sozialgerichten im Land. Die Bundesregierung hat
keine nachvollziehbare Berechnung des Regelsatzes vorgelegt. Dieses wurde vom
Bundesverfassungsgericht ebenso angemahnt, wie eine nachvollziehbare Berechnung
des Schulbedarfs von Kindern. Zugleich bleibt der Gesetzesentwurf vielfach
unpräzise, wie z.B. bei der unklaren Regelung einer ¿angemessenen¿
Lernförderung.¿
¿Alle diese Fragen werden demnächst
wieder durch die Sozialgerichte zu beantworten sein. Die Bundesregierung hat
eine Chance verpasst, durch klare und nachvollziehbare Regelung die Bürger über
ihre Ansprüche aufzuklären¿, so Kolb nach der heutigen Sitzung des Bundesrates.
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