Ministerium für Justiz und Gleichstellung - Pressemitteilung Nr.:

056/11

Ministerium für Justiz und

Gleichstellung - Pressemitteilung Nr.: 056/11

Magdeburg, den 17. Oktober 2011

Kolb: Frauenquote gesetzlich

festschreiben!

Magdeburg (MJ). Sachsen-Anhalts Ministerin für Gleichstellung und Justiz

Prof. Dr. Angela Kolb hat sich für eine gesetzlich normierte Frauenquote in

Spitzenpositionen der Wirtschaft ausgesprochen. Zielvereinbarungen und

Flexiquoten führten nicht zum Ziel. ¿Das heutige Treffen von Bundesregierung

und Dax-30-Unternehmen in Berlin ist nichts weiter als weiße Salbe¿,

kritisierte Kolb den Ansatz von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.

¿Das neue Versprechen wird uns ebenso wenig voranbringen, wie alle, die bisher

gegeben wurden.¿

¿Wir haben zu lange auf Freiwilligkeit gesetzt, ohne dass

sich etwas verändert hätte. Deutschland steht im internationalen Vergleich

beschämend schlecht da¿, sagte Kolb. Wirtschaft und Politik hätten bereits 2001

eine freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen vereinbart. Zu Veränderungen

habe das nicht geführt.

¿Aufsichtsräte und Vorstände sind Männerrunden. Wir kommen

an einer gesetzlich normierten Quote nicht vorbei, wenn wir wirklich

Veränderung wollten¿, so Kolb. Norwegen habe vorgemacht, wie erfolgreich agiert

werden könne. Dort sei eine Frauenquote von 40 Prozent für Kontrollgremien von

Aktiengesellschaften festgeschrieben worden. ¿Das hat gezogen. Und zwar

schnell.¿

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