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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung

Kolb: Brauchen Fachanwalt für Opferrechte

15.11.2012, Magdeburg – 89

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Berlin/Magdeburg (MJ). Sachsen-Anhalts Justizministerin Prof. Angela Kolb hat sich für die Einführung eines Fachanwalts für Opferrechte ausgesprochen. ?Der Anwaltschaft kommt bei der Opferhilfe eine zentrale Bedeutung zu?, sagte Kolb in Berlin. Eine anwaltliche Beratung erfordere breite Kenntnisse im Straf-, aber auch im Zivil- und im Sozialrecht. Sie appelliere an die Bundesrechtsanwaltkammer, zu prüfen, ob eine entspreche Fachanwalts-Ausbildung aufgelegt werden könne, sagte die Ministerin am Rande der Justizministerkonferenz in der Bundeshauptstadt. ?Wir brauchen solche Spezialisten.?

 

Die Justizministerinnen und -minister diskutierten Ansätze für eine bessere Operhilfe und -unterstützung. Kolb sagte, bestehende Angebote müssten effektiver umgesetzt werden und insbesondere Opfern von Gewalt- und Sexualstraftaten schnell Hilfe finden. ?Das gilt für finanzielle Unterstützungen, professionelle Beratung und Therapieangebote gleichermaßen.? Derzeit gebe es Defizite bei der Umsetzung des Opferentschädigungsgesetzes, und es fehle an Therapeuten. Hier müsse gemeinsam mit den Sozial- und Gesundheitsministern nach Lösungen gesucht werden.

 

Nachbesserungsbedarf sieht Kolb bei der Wahrung von Opferbelangen in zivil-, arbeits- oder sozialrechtlichen Verfahren. Zu einschlägigen Regelungen im Strafverfahrensrecht gebe es im Zivilverfahren keine unmittelbare Entsprechung. ?Umfassender Opferschutz muss verfahrensübergreifend gewährleistet werden?, appellierte Kolb an den Bund, eine Harmonisierung der Verfahrensordnungen zu prüfen.

 

Unter Leitung von Sachsen-Anhalt hatte sich in eine Länderarbeitsgruppe unter Beteiligung des Bundesjustizministeriums in den vergangenen Monaten intensiv mit dem Thema Opferhilfe auseinandergesetzt und Empfehlungen formuliert. . Vorgeschlagen werden unter anderem mehr Fortbildung und ein regelmäßiger Informationsaustausch der Länder, aber auch die Entwicklung verständlicherer Antragsformulare.

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