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Ministerin fordert Änderungen im
Sozialrecht
23.09.2009, Magdeburg – 78
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 078/09
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 078/09
Magdeburg, den 24. September 2009
Ministerin fordert Änderungen im
Sozialrecht
Berlin (MJ). Sachsen-Anhalts Justizministerin Professor Angela Kolb
hat sich mit Blick auf die Klageflut vor Sozialgerichten für Änderungen des
Prozessrechts, des Sozialrechts und der Verfahrenspraxis in den
Arbeitsagenturen ausgesprochen. Ziel müsse sein, für die Bürger mehr
Rechtssicherheit zu erreichen und die Richter zu entlasten. ¿Der Fokus muss auf
Änderungen des Rechts der Grundsicherung für Arbeitssuchende liegen¿, sagte
Kolb anlässlich der Fachtagung Sozialrecht des Kommunalen Bildungswerkes e.V.
in Berlin. ¿Insgesamt sollten neue sozialrechtliche Vorschriften einfach, kurz
und klar gefasst werden und weniger Ausnahme-, Sonder- und Härtefallbestimmungen
enthalten.¿
Das Sozialgesetzbuch II (¿Hartz-IV-Gesetz¿) sei der
Brennpunkt in der Sozialgerichtsbarkeit, so Kolb. So führe die gesetzliche
Regelung zur Angemessenheit des Wohnraums in der täglichen Arbeit der
Sozialgerichte zu großen Anwendungsproblemen. Hier sei Nachbesserung notwendig.
Die Ministerin begrüßte, dass eine von den
Justizministerinnen und Justizminister der Länder eingesetzte Arbeitsgruppe
unter Federführung Berlins nach Wegen sucht, die Sozialgerichte zu entlasten.
Ziel sei, gemeinsam mit den Arbeits- und Sozialministerien
Bundesratsinitiativen vorzubereiten.
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