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Konjunkturprogramm II: Bessere
Bildung und Ausbildung für Gefangene
23.02.2009, Magdeburg – 8
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 008/09
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 008/09
Magdeburg, den 23. Februar 2009
Konjunkturprogramm II: Bessere
Bildung und Ausbildung für Gefangene
Magdeburg (MJ). Geld aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung soll auch
dafür eingesetzt werden, Gefangenen in Sachsen-Anhalt zu besseren Ausbildungs-
und Arbeitsbedingungen zu verhelfen. Neun Millionen Euro sind im Bereich der
Justiz für Bau- und Investitionsmaßnahmen beantragt. Die Mittel sollen
schwerpunktmäßig in Bildungsinvestitionen fließen. ¿Ausbildung gehört zu den
Kernaufgaben der Resozialisierung im Strafvollzug. Häufig eröffnet erst eine
gute schulische und berufliche Ausbildung die Chance auf ein straffreies
Leben¿, sagte Justizministerin Prof. Angela Kolb.
So
soll in der Justizvollzugsanstalt Halle III ein Schulgebäude saniert werden, in
dem 120 Gefangene ausgebildet bzw. qualifiziert werden. Geplant ist auch, die
derzeit aus Sicherheitsgründen gesperrte Sporthalle der Anstalt herzurichten.
In
der Justizvollzugsanstalt Dessau soll eine alte Produktionshalle abgerissen und
durch einen Neubau eines modernen Werkstattkomplexes für die berufliche Bildung
und Qualifizierung ersetzt werden. Kolb: ¿Das Projekt steht schon lange auf der
Wunschliste. Das Konjunkturpaket ermöglicht jetzt, es zu realisieren.¿ Steht
die Halle, werden 20 bis 30 zusätzliche Plätze für berufliche Qualifizierung
angeboten.
In
der Jugendanstalt Raßnitz soll Geld aus dem Konjunkturpaket eingesetzt werden,
um die technische Ausstattung in der Lehrwerkstatt für Tischler zu verbessern.
Geplant ist der Aufbau eines CNC-Bearbeitungszentrums für die Erstausbildung.
Kolb: ¿Viele der jungen Gefangenen kommen aus schwierigen sozialen
Verhältnissen. Die Ausbildung, die sie im Vollzug absolvieren, ist für ihre
Wiedereingliederung in die Gesellschaft eine wichtige Voraussetzung.¿
In
den Justizvollzugsanstalten des Landes Sachsen-Anhalt waren Ende Januar 2009
insgesamt 2189 Gefangene inhaftiert, darunter 325 im Jugendstrafvollzug.
Verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Gefangenen ist der
Landesbetrieb für Beschäftigung und Bildung der Gefangenen (LBBG). Die über ihn
angebotenen Bildungsmaßnahmen werden aus Mitteln des Europäischen Union, des
LBBG und der Bundesagentur für Arbeit finanziert.
Hintergrund:
Die
Landesregierung hat am 17. Februar über die Verwendung der Mittel aus dem
Zukunftsinvestitionsgesetz (Konjunkturprogramm II) beraten und einen konkreten
Verwendungsvorschlag beschlossen. Danach sollen die Kommunen aus dem insgesamt
475 Mio. Euro umfassenden Paket mehr als drei Viertel, also rund 360 Mio. Euro
erhalten.
Die
115 Millionen Euro ¿Landesinvestitionen¿ (also Investitionen, an deren Umsetzung
die Kommunen nicht beteiligt sind) teilen sich auf die Bereiche Hochschulen und
Landesschulen, Forschung, Informationstechnologie und sonstige Infrastrukturinvestitionen
auf. Die exakten Summen für die einzelnen Bereiche werden noch festgelegt.
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