Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung
Ministerin fordert im Bundesrat
Änderungen im Sozialrecht
16.10.2009, Magdeburg – 86
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 086/09
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 086/09
Magdeburg, den 16. Oktober 2009
Ministerin fordert im Bundesrat
Änderungen im Sozialrecht
Berlin (MJ). Sachsen-Anhalts Justizministerin Professor Angela Kolb
hat am Freitag im Bundesrat Änderungen im Sozialrecht gefordert. Mit Blick auf
die Klageflut vor Sozialgerichten soll die neue Bundesregierung aufgefordert werden,
notwendige Änderungen des Prozessrechts, des Sozialrechts und der Verfahrenspraxis
in den Arbeitsagenturen in den sogenannten Hartz IV¿Gesetzen zu ändern. ¿Die
zwischen den zukünftigen Koalitionspartner der neuen Bundesregierung derzeit
diskutierten Änderungen der Hartz IV¿Gesetze, negieren die tatsächlichen
Probleme¿, erklärt Kolb am Rande der Sitzung des Bundesrates.
Ziel müsse sein, für die Bürger mehr Rechtssicherheit zu
erreichen und die Richter zu entlasten. ¿Der Fokus muss auf Änderungen des
Rechts der Grundsicherung für Arbeitssuchende liegen¿, so Kolb in Berlin. ¿Insgesamt
sollten neue sozialrechtliche Vorschriften einfach, kurz und klar gefasst
werden und weniger Ausnahme-, Sonder- und Härtefallbestimmungen enthalten.¿
Der Entschließungsantrag, der als gemeinsame
Bundesratsinitiative der Länder Sachen-Anhalt und Niedersachsen in den
Bundesrat eingebracht wurde, basiert auf dem Ergebnis einer Befragung von
Praktikern aus vier Bundesländern. Mit diesen ¿Empfehlungen aus der Praxis zur
Entlastung der Sozialgerichtsbarkeit¿ haben die vier Mitglieder der
Arbeitsgruppe Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Bremen und Hamburg Vorschläge
erarbeitet, wie durch klarere und konkretere Regelungen aus Praktikersicht
Streitigkeiten vermieden werden können.
Hintergrund der Bundesratsinitiative ist die Klageflut,
der sich die Sozialgerichte gegenüber sehen. Die Zahl der erledigten Verfahren
kann mit den weiter steigenden Eingangszahlen nicht Schritt halten, so dass die
Bestände weiter wachsen. Zuletzt standen im Jahr 2007 bei den Hauptverfahren
erster Instanz in der Sozialgerichtsbarkeit bundesweit 310.482 Eingängen rund
zehn Prozent geringere Erledigungen, nämlich 279.582 Verfahren, gegenüber. Die
Bestände beliefen sich Ende 2007 in diesem Bereich auf 365.760 Verfahren. Diese
ungünstige Entwicklung hat sich 2008 zumindest teilweise fortgesetzt, obwohl
die Länder vielfache Anstrengungen unternommen haben und auch neues Personal
eingestellt wurde.
Impressum:
Ministerium der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Domplatz 2 - 4
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6235
Fax: (0391) 567-6187
Mail:
presse@mj.sachsen-anhalt.de
Impressum:Ministerium für Justiz und Gleichstellungdes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleDomplatz 2 - 439104 MagdeburgTel: 0391 567-6235Fax: 0391 567-6187Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.deWeb: www.mj.sachsen-anhalt.de