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Kolb: "Auseinandersetzung
mit Vergangenheit wichtig"
24.08.2009, Magdeburg – 68
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 068/09
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 068/09
Magdeburg, den 24. August 2009
Kolb: "Auseinandersetzung
mit Vergangenheit wichtig"
Magdeburg (MJ). Sachsen-Anhalts Justizministerin Prof. Dr. Angela Kolb
sieht in der Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte einen wichtigen
Schlüssel zur Stärkung der Demokratie. ¿Wir sollten alles daran setzen, Jugendliche
für dieses Thema zu gewinnen¿, sagte Kolb, die den Holocaust-Überlebenden Micha
Maor im Ministerium der Justiz zu einer Gesprächsrunde mit Juristen und
Historikern begrüßte. Gespräche von Zeitzeugen mit Schülern seien hierbei von
großem Wert, sagte Kolb.
Maor, der 1933 in Halberstadt geboren wurde, ist auf
Einladung der F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und
Toleranz, aus Israel zu einer Lesereise in Schulen nach Sachsen-Anhalt gekommen.
Die Justiz leiste mit ihrem Ausstellungsprojekt ¿Justiz im
Nationalsozialismus: Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes¿ einen
eigenen Beitrag zur Aufarbeitung regionaler Geschichte, sagte Kolb. Historiker
und Juristen, Vertreter von Vereinen und Verbänden haben für die geplanten fünf
Stationen der Wanderausstellung in Sachsen-Anhalt Regionalteile vorbereitet und
Begleitveranstaltungen organisiert. Angebote für Schülerinnen und Schüler
bilden dabei einen Schwerpunkt.
Die Ausstellung ist bis zum 9. Oktober am Landgericht
Stendal zu sehen. Danach folgt das Oberlandesgericht Naumburg als letzter
Ausstellungsort.
Zur Person:
Micha Maor wurde 1933 als Kind jüdischer Eltern in
Halberstadt geboren, floh über Spanien, Jugoslawien und Italien nach Israel.
Nach dem Armeedienst studierte er Fotografie in Deutschland und war als Spezialagent
für den Mossad in die Vorbereitungen zum Prozess gegen Adolf Eichmann eingebunden.
Maor besorgte Dokumente, die Eichmanns Beteiligung an der Massenvernichtung der
Juden nachwiesen.
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