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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung

Kolb für bessere Bezahlung von Frauen

22.03.2012, Magdeburg – 19

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Magdeburg (MJ). Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Professor Angela Kolb, hat eine bessere Bezahlung von Frauen eingefordert. ?Die Lohndiskriminierung muss endlich beseitigt werden?, sagte sie vor dem morgigen "Equal Pay Day?, an dem Frauen bundesweit auf die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern aufmerksam machen.

Der Tag soll auf die Lücke beim Gehalt zwischen Männern und Frauen aufmerksam machen. ?Frauen verdienen immer noch deutlich weniger als Männer??, so Kolb. In Deutschland hätten Frauen in Vollzeitbeschäftigung 21,6 Prozent weniger Einkommen als Männer, sagte Kolb mit Verweis auf Statistiken der OECD. Vergleiche man die Stundenlöhne von Männern und Frauen, ergebe sich sogar ein Unterschied von 23 Prozent. Damit sei Deutschland EU-weit negativer Spitzenreiter. Kolb: ?Es ist nicht hinnehmbar, dass sich Frauen auch bei gleicher Qualifikation und gleichem Job mit weniger Gehalt zufrieden geben müssen.?

In Sachsen-Anhalt arbeiteten viele Frauen unfreiwillig in Teilzeit und viele seien im Niedriglohnsektor beschäftigt. Kolb: ?Damit ist Altersarmut in vielen Fällen programmiert.? In der Einkommensgruppe bis 1.000 Euro seien Frauen mit knapp 70 Prozent vertreten, bei den Einkommen über 3.000 Euro dagegen nur zu 43 Prozent.

Kolb mahnte zudem eine Neubewertung sozialer Berufe an. ?Eine bessere Bezahlung würde die Attraktivität diese gesellschaftlich wichtigen Berufe steigern, Fachkräftemangel verringern, und die Lohnschere zwischen Männern und Frauen schließen helfen.? Der geschlechtsspezifisch aufgeteilte Arbeitsmarkt, in dem Frauen oft in gering entlohnten Berufen und in Branchen mit niedrigem Entgeltniveau tätig seien, seien entscheidende Ursachen für die Entgeltungleichheit.

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