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Treffen in Magdeburg - Ministerin
Kolb: Blick stärker auf Opfer richten
26.08.2010, Magdeburg – 70
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 070/10
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 070/10
Magdeburg, den 26. August 2010
Treffen in Magdeburg - Ministerin
Kolb: Blick stärker auf Opfer richten
Magdeburg (MJ). Justizministerin Prof. Dr. Angela Kolb hat sich am heutigen
Donnerstag, dem 26. August 2010, mit Vertretern von Vereinen, Verbänden und
Institutionen getroffen, die sich in Sachsen-Anhalt im Opferschutz engagieren,
darunter Soziale Dienst, der Landesverband für Straffälligenhilfe, der Weiße
Ring, der Deutsche Kinderschutzbund, Wildwasser e.V. und die Interventionsstellen
¿Häusliche Gewalt¿. ¿Wir müssen das Augenmerk noch stärker auf die Opfer von
Straftaten lenken. Betroffene dürfen nicht das Gefühl haben, nach einer
Straftat mit den seelischen, rechtlichen oder wirtschaftlichen Auswirkungen
allein gelassen zu werden. Opfer brauchen vielfältige Hilfe¿, sagte Justizministerin
Kolb in Magdeburg.
¿Trotz aller Anstrengungen wird es dem Staat nie gelingen,
die Bürger zu 100 Prozent vor Straftaten wie Gewalt, Stalking, Diebstahl oder
anderen schwerwiegenden Eingriffen in ihr Leben zu schützen¿, so Kolb weiter.
¿Deswegen ist es wichtig, landesweit ein Netz von Hilfsangeboten zu knüpfen und
zugleich die Arbeit im Präventionsbereich zu verstärken. Gerade auch angesichts
der aktuellen Diskussionen um die Sicherungsverwahrung dürfen wir die Opfer
nicht aus dem Blick verlieren. Wir müssen das Thema Opferschutz wieder stärker
in die Gesellschaft bringen.¿
Justizministerin Kolb hatte zu dem Treffen nach Magdeburg
eingeladen, um sich mit den Vertretern aus der Praxis über die Situation des
Opferschutzes in Sachsen-Anhalt auszutauschen und mit ihnen gemeinsam über
Perspektiven nachzudenken. Noch im Herbst will die Ministerin einen umfassenden
Opferschutz-Bericht vorlegen, der für den Justizbereich erstmals einen umfangreichen
Überblick über die in den vergangenen Jahren geleistete Opferschutz-Arbeit
Auskunft geben wird und Perspektiven zukünftiger Arbeit aufzeigt.
¿Merkblatt über Rechte von Verletzten und Geschädigten
in Strafverfahren¿
Das Justizministerium hat ein Merkblatt herausgegeben,
welches Verletzte und Geschädigte von Straftaten umfangreich und verständlich
über ihre Rechte informiert. Es enthält bundesweit einheitliche Angaben
beispielsweise dazu, inwieweit sich ein Betroffener im Verfahren unterstützen
lassen kann, ob Entschädigungsansprüche geltend gemacht werden können und wer
in bestimmten Fällen die Kosten trägt. Darüber hinaus sind Ergänzungen für
speziell für Sachsen-Anhalt vorgenommen worden.
Das Merkblatt wird von Polizei und Staatsanwaltschaft
umgehend an die Opfer von strafbaren Handlungen herausgegeben und ist auch im
Internet unter: www.mj.sachsen-anhalt.de unter Service /
Recht und Gesetz / Opferrechte verfügbar.
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