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Endspurt für Inbetriebnahme der
JVA Burg
14.01.2009, Magdeburg – 1
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 001/09
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 001/09
Magdeburg, den 14. Januar 2009
Endspurt für Inbetriebnahme der
JVA Burg
Burg (MJ). Gut 100 Tage vor der Übergabe der Justizvollzugsanstalt
Burg geht der Anstaltsneubau mit Riesenschritten der Vollendung entgegen. In
Burg ist auf einer Fläche so groß wie 27 Fußballfelder im Rahmen eines
Public-Private-Partnership-Modells (PPP) eine hochmoderne JVA mit 650 Plätzen
entstanden, die von Mai bis Oktober diesen Jahres sukzessive belegt werden
wird. Die Gefangenen werden in vier unterschiedlich großen Hafthäusern jeweils
einzeln untergebracht. Justizministerin Professor Angela Kolb: ¿Die Anstalt
erlaubt einen hochmodernen Vollzug.¿
Burg sei trotz seiner Gesamtfläche von 220.000 Quadratmetern
aufgrund der besonderen Architektur eine Anstalt der kurzen Wege, sagte Kolb.
So verbinde eine zentrale Magistrale Hafthäuser und Werkbereiche. Die Anstalt
ist flächenmäßig mehr als 20 Mal so groß wie z.B. die JVA Naumburg (264
Haftplätze), aus der nahezu die Hälfte der künftigen Insassen übersiedeln, und
gut fünfmal so groß wie die JVA Halle I (286 Haftplätze), aus der ein weiterer
Teil der Gefangenen mit langen Haftstrafen kommt.
Die Sicherheit wird durch ein komplexes System modernster
Sicherheitstechnik in Kombination mit Graben, Mauer, Sicherheitszone und
detektiertem Vorzaun gewährleistet.
In Burg werden 208 staatliche Bedienstete sowie
Mitarbeiter der privaten Partner, die neben der Instandhaltung auch den
teilweisen Betrieb der Anstalt übernehmen, Dienst tun. Kolb:
¿Dienstleistungsunternehmen erledigen Versorgungs- und Instandhaltungsaufgaben.
Die Vollzugsverwaltung kann sich auf das vollzugliche Kerngeschäft, die
Behandlung der Gefangenen, konzentrieren.¿ Das Team in Burg stehe dabei vor
komplexen Aufgaben und betrete auch Neuland: Zahlreiche Schnittstellen zu den
privaten Dienstleistungsunternehmen sind zu definieren.
Das gesamte staatliche Personal wird aus anderen
Justizvollzugsanstalten Sachsen-Anhalts nach Burg wechseln. Nahezu jeder sechste
Vollzugsbedienstete des Landes arbeitet künftig in Burg. Der Aufbau der neuen Anstalt
bringt damit große Veränderungen für die gesamte Vollzugslandschaft in
Sachsen-Anhalt und besondere Belastungen insbesondere in den kommenden Wochen
und Monaten mit sich. So wechselt ein Teil des Personals zu
Vorbereitungsarbeiten bereits nach Burg, bevor die ersten Gefangenen verlegt
sind. Kolb: ¿Wenn der Betrieb beginnt, muss der Arbeitsplatz vertraut sein und
jeder Handgriff sitzen.¿
Hintergrund:
Der JVA-Neubau ist auf einem rund
220.000 Quadratmeter großen Areal an der Autobahn A2 entstanden. Sie wird neben
Hafthäusern für den Standard- und den Wohngruppenvollzug auch über weiträumige
Sportanlagen, Werkbereiche und ein hochmodernes Sicherheitssystem verfügen. Die
JVA Burg ist als zentrale Anstalt in Sachsen-Anhalt für die Vollstreckung von
Freiheitsstrafen ab zwei Jahren vorgesehen: Geplant ist die Unterbringung von
männlichen erwachsenen Gefangenen mit einer langen ¿ auch lebenslangen ¿
Freiheitsstrafe, von Gefangenen mit einem hohen Gefährdungspotential, sowie von
Sicherungsverwahrten aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.
Untersuchungshaft und offener Vollzug sind dagegen nicht vorgesehen.
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