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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung

Kolb fordert Frauenquote für Aufsichtsräte

25.11.2011, Magdeburg – 63

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Berlin (MJ). Sachsen-Anhalts Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Prof. Angela Kolb, hat sich im Bundesrat für die Einführung einer Frauenquote von 40 Prozent in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen ausgesprochen.  Kolb: ?Wir brauchen die Quote. Freiwillige Bemühungen zur Erhöhung des Frauenanteils in der Wirtschaft sind gescheitert. Ich will nicht, dass  auch die nächste Generation der Frauen auf eine angemessene Beteiligung warten muss.?

Kolb bedauerte, dass ein entsprechender Gesetzentwurf von Nordrhein-Westfalen heute im Bundesrat die notwendiige Mehrheit knapp verfehlt hat. ?Damit ist eine Chance vertan worden?, kommentierte Kolb. Sachsen-Anhalt hatte den NRW-Gesetzentwurf unterstützt, der für alle Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen eine sofortige gesetzliche Mindestquote in Höhe von zunächst 30 Prozent und fünf Jahre später in Höhe von 40 Prozent vorsieht. Kolb: ?Ich bin davon überzeugt, dass die Einführung einer gesetzlichen Quotenregelung nicht nur den Frauen selbst zu Gute kommt, sondern auch gesamtwirtschaftlich geboten ist.?

Eine solche Regelung verhelfe Frauen zu einer angemessenen Teilhabe am Wirtschaftsleben, sagte Kolb. Dass die Quote ein Erfolgsmodell sei, beweise das Beispiel Norwegen, wo seit 2004 eine Quote gelte.

Kolb verwies auf die Studie der ?Corporate Women Directors International?, die in dieser Woche bei der Weltbank vorgestellt wurde. Sie komme zu dem Ergebnis, dass der Anstieg des Frauenanteils in den Vorständen der 200 umsatzstärksten Unternehmen auf gesetzliche Regelungen zur Quote in einzelnen Ländern wie Frankreich und Spanien zurückzuführen seien. Dort habe es jeweils eine überproportionale Steigerung gegeben. So sei in Frankreich jetzt mehr als jeder fünfte Vorstandsposten in diesen Unternehmen mit einer Frau besetzt.

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