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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung

Ausstellung im Oberlandesgericht:
Justiz stellt sich ihrer Vergangenheit

19.10.2009, Magdeburg – 87

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 087/09

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium der Justiz -

Pressemitteilung Nr.: 087/09

 

 

 

Magdeburg, den 19. Oktober 2009

 

 

 

Ausstellung im Oberlandesgericht:

Justiz stellt sich ihrer Vergangenheit

 

Naumburg (MJ). Im Oberlandesgericht Naumburg wird eine Ausstellung gezeigt,

die sich intensiv mit der nationalsozialistischen Justizgeschichte in der

Region auseinandersetzt. Die Wanderausstellung ¿Justiz im Nationalsozialismus:

Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes¿ führt Besuchern vor Augen, zu

welchen Exzessen die Justiz in einem totalitären System fähig sein kann. Sie

wird am Mittwoch, 21. Oktober 2009, eröffnet und ist vom 22. Oktober bis zum 18.

Dezember für die Öffentlichkeit zu sehen.

 

Sachsen-Anhalts Justiz hat sich mit diesem

Ausstellungsprojekt seiner Vergangenheit gestellt. Naumburg ist der fünfte und

abschließende Standort. Justizministerin Prof. Angela Kolb sprach von einem

¿überaus erfolgreichen und für die Demokratie-Erziehung wichtigen Projekt.¿

Mehrere Tausend Besucher und viele Schülergruppen seien erreicht worden. Kolb:

¿Die Ausstellung beleuchtet die Rolle der Justiz in einem totalitären System

und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Geschichtsaufarbeitung,

insbesondere zur Analyse lokaler Geschichte.¿

 

Ein Jahr lang reiste die Exposition durch Sachsen-Anhalt.

Sie war an allen vier Landgerichten ¿ in Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau und

Stendal ¿ zu sehen. Überall haben Regionalgruppen spezielle Ausstellungsteile

erarbeitet, die sich mit der Justizgeschichte der jeweiligen Region

auseinandersetzen.

 

Das Ministerium der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt, die

Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt und die Landeszentrale für politische Bildung

Sachsen-Anhalt haben die in Niedersachsen konzipierte Wanderausstellung damit um

eine Vielzahl regionaler und lokaler Aspekte erweitert. Juristen, Historiker

und Vertreter von Schulen, Vereinen und Verbänden erarbeiteten auf Initiative

der Veranstalter unter wissenschaftlicher Leitung der Gedenkstätte ROTER OCHSE

Halle (Saale) einen umfänglichen Lokalteil sowie ein vielfältiges Rahmenprogramm.

 

Verschiedene Exponate in Wort und Bild geben Einblicke in

die NS-Geschichte Naumburgs und des Oberlandesgerichts. Die Tafeln und

Präsentationen ¿ z.B. zum ehemaligen OLG-Präsidenten Paul Sattelmacher ¿ wurden

speziell für diesen Ausstellungsort erarbeitet. Eine vertonte Präsentation

erinnert an die Opfer der NS-Justiz im Land. Die Ausstellung wird durch

Vorträge, Filmabende und zwei Aufführungen des vom Theater der Altmark inszenierten

Stückes ¿Unkraut vergeht nicht¿ im Domgymnasium begleitet. Es erzählt das

Schicksal einer Frau aus Schönebeck, die zum Tode verurteilt wurde, weil ihr

der Diebstahl einer Geldbörse unterstellt wurde.

 

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion am 18. November, 18 Uhr,

setzen sich Minister a.D. Curt Becker, Prof. Dr. iur Heiner Lück aus Halle,

OLG-Präsident Winfried Schubert und Dr. Wolfgang Süß mit der Person des Oberlandesgerichtspräsidenten Paul Sattelmacher auseinander. Die Finissage gestaltet der

Schriftsteller und ehemalige OLG-Richter Herbert Rosendorfer mit einer Lesung

aus ¿Die Nacht der Amazonen¿ am 16. Dezember, 18 Uhr, im Oberlandesgericht.

 

Das

Ausstellungsprojekt wird inhaltlich begleitet durch die Ausstellungsmacher in

der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt ¿ intensiv unterstützt durch die Gedenkstätte

in der JVA Wolfenbüttel. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung

Rechtsstaat Sachsen-Anhalt, der Friedrich-Ebert-Stiftung, der

Erhard-Hübener-Stiftung, der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Landeszentrale für

politische Bildung, dem Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt sowie regionalen

Spendern.

 

Hinweis:

 

Die Ausstellung kann vom 22. Oktober

bis zum 18. Dezember zu folgenden Zeiten besichtigt werden:

 

Montag, Dienstag und Donnerstag          08.30

Uhr bis 15.30 Uhr

 

Mittwoch                                               08.30

Uhr bis 18.00 Uhr

 

Freitag                                                  08.30

Uhr bis 12.30 Uhr

 

Sonntag                                                10.00

Uhr bis 12.00 Uhr

 

Für Schulklassen werden Führungen durch die Wanderausstellung

angeboten. Im Rahmen des Projektes "Schüler führen Schüler" sind

hierfür Schüler-Guides ausgebildet worden.

 

Die Schulklassen werden um Voranmeldung im Sekretariat des

Domgymnasiums gebeten unter Tel.: 03445/754 690 oder per E-Mail:

kontakt@gym-naumburg.bildung-lsa.de.

 

 

Im Übrigen können Anmeldungen für

Gruppen im Oberlandesgericht bei Frau Wolter unter 03445/28 2323 oder per

E-Mail an pressestelle@olg-nmb.justiz.sachsen-anhalt.de

erfolgen.

 

Zur Ausstellung ist ein

begleitender Katalog in Vorbereitung.

 

 

 

Impressum:

 

Ministerium der Justiz des Landes

Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Domplatz 2 - 4

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6235

Fax: (0391) 567-6187

Mail:

presse@mj.sachsen-anhalt.de

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:Ministerium für Justiz und Gleichstellungdes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleDomplatz 2 - 439104 MagdeburgTel:   0391 567-6235Fax:  0391 567-6187Mail:  presse@mj.sachsen-anhalt.deWeb: www.mj.sachsen-anhalt.de