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Besseren Schutz für Bankkunden
gefordert
13.08.2008, Magdeburg – 49
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 049/08
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 049/08
Magdeburg, den 13. August 2008
Besseren Schutz für Bankkunden
gefordert
Magdeburg (MJ). Vor dem Hintergrund des neuesten Skandals um die unerlaubte
Weitergabe von Kontoverbindungs-Daten fordert Sachsen-Anhalts Justizstaatssekretär
Burkhard Lischka einen besseren gesetzlichen Schutz von Bankkunden. Lischka:
¿Die Affäre zeigt: Einen wirksamen Schutz für Bankkunden vor unzulässigen Abbuchungen
gibt es nicht.¿
Nach Ansicht Lischkas wurden zahlreiche Betrugsfälle auch
dadurch begünstigt, dass Banken vor Abbuchungen nicht prüfen, ob dem Vorgang
eine Einzugsermächtigung zugrunde liegt. Um Geld einzuziehen, reiche eine Kontonummer.
Die Bank kontrolliere in der Regel nicht einmal, ob der angegebene Name und die
Kontonummer zusammengehören. ¿Gibt es das Konto, wird der Betrag abgebucht.¿
Lischka fordert, dass Banken vor Abbuchungen zunächst eine
Einzugsermächtigung vorgelegt werden muss. ¿Wenn tausende unternehmenseigene
Datensätze auf eine CD-Rom gebrannt und verkauft werden können, brauchen wir
neue Schutzmechanismen. Man wird von Unternehmen, die auf Kundenkonten
zugreifen wollen, verlangen können, vorliegende Einzugsermächtigungen eingescannt
in elektronischer Form bei der Bank zu hinterlegen. Das gibt Geldinstituten in
Verdachtsfällen die Möglichkeit einer Prüfung¿, so Staatssekretär Lischka.
¿Notfalls muss eine gesetzliche Verpflichtung hierfür geschaffen werden.¿
Da sich Missbrauchsfälle nach Angaben von
Verbraucherschützern häufen und dubiose Unternehmen dabei immer dreister
vorgehen, hält Lischka den derzeitigen Schutz, dass geprellte Bankkunden im
Einzelfall Abbuchungen innerhalb einer Frist von zunächst sechs Wochen
widerrufen können, auf Dauer nicht für ausreichend. ¿Betrügern reichen oft
wenige Tage, um erkleckliche Summen zusammenzuraffen und dann zu verschwinden¿,
so Lischka weiter. ¿Die Schutzmechanismen müssen in Zeiten von e-Commerce und
digitaler Datenverarbeitung aktualisiert und angepasst werden. Sonst geht
Vertrauen der Verbraucher in Banken und Unternehmen verloren.¿
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