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Justiz stellt Team für neue JVA
Burg zusammen
13.06.2008, Magdeburg – 38
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 038/08
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 038/08
Magdeburg, den 13. Juni 2008
Justiz stellt Team für neue JVA
Burg zusammen
Magdeburg/Burg (MJ). Sachsen-Anhalts Justizministerium stellt das Team
für die neue JVA Burg zusammen. Bis Ende August soll feststehen, welche Justizbediensteten
ab dem kommenden Jahr in Burg-Madel arbeiten. Dort wird im Rahmen eines
Public-Private-Partnership-Modells (PPP) eine hochmoderne Justizvollzugsanstalt
(JVA) mit 650 Plätzen errichtet. Die JVA soll im Mai 2009 bezugsfertig sein.
Dann werden 208 staatliche Bedienstete dort Dienst tun, sowie Mitarbeiter des
privaten Partners, der neben der Instandhaltung auch den teilweisen Betrieb der
Anstalt übernimmt.
Das Bewerbungsverfahren für die Leitung der JVA läuft, die
Stelle war überregional ausgeschrieben worden. Zum Führungsteam werden außerdem
der Vertreter oder die Vertreterin des Anstaltsleiters und der Vollzugsleiter
oder die Vollzugsleiterin sowie weitere 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
höheren und gehobenen, aber auch des mittleren Dienstes gehören. Daneben sind
149 Stellen im mittleren allgemeinen Vollzugsdienst (AVD) sowie weitere Stellen
z.B. in der Verwaltung zu besetzen. In den vergangenen Monaten sei unter den
1.300 Bediensteten der bestehenden Justizvollzugsanstalten für einen Wechsel
nach Burg geworben worden, sagte Justizministerin Prof. Angela Kolb. Diese
Gespräche gingen weiter. Über 100 Männer und Frauen hätten sich bis heute auf
freiwilliger Basis dafür entschieden, in der neuen, hochmodernen Anstalt zu
arbeiten. Kolb: ¿Das ist ein erfreuliches Signal. Und wir gehen davon aus, dass
diese Zahl weiter steigt.¿ Parallel werden auch Versetzungen von
JVA-Bediensteten vorrangig aus den Vollzugsanstalten vorbereitet, in denen in
der Folge der Eröffnung der JVA Burg Hafthäuser stillgelegt oder
Haftkapazitäten abgebaut werden. Ebenso werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aus den Niederlassungen der Landesbetriebes für Beschäftigung und Bildung an
die Niederlassung Burg versetzt.
Um die Versetzungen möglichst sozialverträglich zu
gestalten, haben sich Justizministerium und Hauptpersonalrat einvernehmlich auf
eine Dienstvereinbarung geeinigt, die die Regeln der Personalauswahl
festschreibt. Kolb: ¿Dienstherr und Personalvertretung haben ein transparentes
Punktesystem entwickelt, das auf einen Entwurf der Gewerkschaft der Strafvollzugsbediensteten
BDSB zurückgeht und mit den Anstaltsleitern abgestimmt ist.¿ Es wird eine
Vielzahl sozialer Belange berücksichtigt, besonders geschützt sind Bedienstete
mit Kindern, Schwerbehinderte sowie Bedienstete, die im eigenen Haushalt
Angehörige pflegen.
Die Anhörung der betroffenen JVA-Bediensteten beginne in
diesen Tagen, so Kolb. Zudem seien Informationsveranstaltungen mit Vertretern
der örtlichen Personalräte und der Anstalten geplant, in denen die
Dienstvereinbarung und das weitere Verfahren vorgestellt und erläutert werde.
Hintergrund:
Der JVA-Neubau entsteht auf einem rund
220.000 Quadratmeter großen Areal an der Autobahn A2. Sie wird neben Hafthäusern
für den Standard- und den Wohngruppenvollzug auch über weiträumige Sportanlagen,
Werkbereiche und ein hochmodernes Sicherheitssystem verfügen. Die JVA Burg ist
als zentrale Anstalt in Sachsen-Anhalt für die Vollstreckung längerer Freiheitsstrafen
vorgesehen: Geplant ist die Unterbringung von männlichen erwachsenen Gefangenen
mit einer langen ¿ auch lebenslangen ¿ Freiheitsstrafe sowie von Gefangenen mit
einem hohen Gefährdungspotential und von Sicherungsverwahrten.
Untersuchungshaft und offener Vollzug sind dagegen nicht vorgesehen.
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