Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung
Gemeinsame Pressemitteilung:
Gemeinsame Justizprojekte in Mitteldeutschland - Sachsen-Anhalt, Thüringen und
Sachsen verstärken Kooperation im Jusitzvollzug
20.11.2008, Magdeburg – 81
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 081/08
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 081/08
Magdeburg, den 20. November 2008
Gemeinsame Pressemitteilung:
Gemeinsame Justizprojekte in Mitteldeutschland - Sachsen-Anhalt, Thüringen und
Sachsen verstärken Kooperation im Jusitzvollzug
Magdeburg/Berlin (MJ). Am Rande der Herbstkonferenz der Justizminister in
Berlin haben heute die Justizminister/-innen von Sachsen-Anhalt, Thüringen und
Sachsen, Prof. Dr. Angela Kolb, Marion Walsmann und Geert Mackenroth eine
Vereinbarung über die Einrichtung einer zentralen Justizvollzugsanstalt für
Frauen in Chemnitz unterzeichnet.
In der Justizvollzugsanstalt Chemnitz, Bereich
Reichenhainer Straße, sollen künftig 370 Haftplätze für die Unterbringung
weiblicher Gefangener verfügbar sein, davon 330 Haftplätze im geschlossenen und
40 Haftplätze im offenen Vollzug mit jeweils fünf Haftplätzen in
Mutter-Kind-Bereichen. Um das Vollzugskonzept mit einer differenzierten
Unterbringung und vielfältigen Behandlungs-, Arbeits- sowie Ausbildungsangeboten
realisieren zu können, werden derzeit in der JVA Chemnitz umfangreiche Neubau-
und Sanierungsmaßnahmen für rund 20,2 Mio. ¿ durchgeführt.
Im Gegenzug zum zentralen Frauenvollzug wird im Rahmen der
länderübergreifenden Zusammenarbeit die Sicherungsverwahrung von Männern aus
den drei Bundesländern ab Herbst 2009 in der neuen Justizvollzugsanstalt Burg /
Sachsen-Anhalt vollzogen, die im Frühjahr 2009 eröffnet wird.
Justizminister Geert Mackenroth: ¿Die sächsische Justiz pflegt
seit Jahren im Rahmen der Initiative Mitteldeutschland eine vertrauensvolle
Partnerschaft mit Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die länderübergreifende
Zusammenarbeit, insbesondere im Justizvollzug, stellt für alle Seiten einen
Gewinn dar.¿
Justizministerin Prof. Dr. Angela Kolb : ¿Die Zusammenarbeit in Mitteldeutschland schafft
neue und gute Möglichkeiten für den Frauenvollzug. In der JVA Chemnitz wird es
nach dem Abschluss laufender Umbauarbeiten eine optimale Unterbringung und
Behandlung und gute Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für weibliche
Gefangene aus Sachsen-Anhalt geben.¿
Justizministerin Marion Walsmann: ¿In der Justiz hat sich enge
Zusammenarbeit der drei Länder bewährt. Die Unterbringung der Sicherungsverwahrten
soll nun in der JVA Burg realisiert werden. Da es sich um eine völlig neu konzipierte
Haftanstalt handelt, können dort kurzfristig optimale Bedingungen für die
Sicherungsverwahrung geschaffen werden.¿
Information:
Bereits
aufgrund der bisherigen Verwaltungsvereinbarung aus dem Jahr 2004 werden
weibliche Gefangene aus Thüringen in der JVA Chemnitz untergebracht. Aus
Sachsen-Anhalt sind bislang lediglich weibliche Gefangene in der sozialtherapeutischen
Abteilung der JVA Dresden bzw. in der offenen Mutter-Kind-Station der JVA
Chemnitz untergebracht. Mit der neuen Verwaltungsvereinbarung, die am 01.
Oktober 2009 in Kraft tritt, erfolgt eine Erweiterung dieser bisherigen
Kooperation.
Zum 01.November 2008 befanden sich 268 weibliche Gefangene im
sächsischen Justizvollzug, davon 88 Frauen aus Thüringen und 2 Frauen aus
Sachsen-Anhalt. Ab Herbst 2009 werden ca. 70 weibliche Gefangene aus Thüringen
und ca. 60 Gefangene aus Sachsen-Anhalt in der JVA Chemnitz untergebracht sein.
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