Menu
menu

Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Justiz und Gleichstellung

Geschlechtergerechte Entlohnung im Fokus

17.04.2013, Magdeburg – 20

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Magdeburg. Sachsen-Anhalt hat die Frage, wie geschlechtergerechte Einkommensperspektiven geschaffen werden können, in den Mittelpunkt der Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister der Länder gerückt. Abteilungs- und Stabsstellenleitungen aus den Fachministerien der Länder und des Bundes diskutieren heute und morgen in Magdeburg über Wege zu mehr Lohngerechtigkeit und bereiten die Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister der Länder (GFMK) vor, die im Juni ebenfalls in Magdeburg stattfinden wird.

 

Sachsen-Anhalts Gleichstellungsministerin Professor Angela Kolb, die aktuell  Vorsitzende der Konferenz ist, verwies bei der Begrüßung darauf, dass die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen seit Jahren nicht schrumpft. Auch wenn das Grundgesetz ein ausdrückliches Verbot von Diskriminierungen wegen des Geschlechts für den Bereich von Beschäftigung und Beruf enthalte, sei der deutliche Unterschied zwischen den Verdiensten von Männern und Frauen Realität, sagte Kolb. Frauen verdienten immer noch 22 Prozent weniger als Männer, ihre selbst erworbenen Rentenansprüche seien sogar knapp 60 Prozent niedriger. ?Altersarmut ist in viel zu vielen Fällen programmiert.?

 

Daneben nehmen die Ländervertretungen die Finanz-Situation der Frauenhäuser in den Blick. Die Hilfesysteme in den Ländern müssten optimiert und besser abgestimmt werden, sagte Kolb. Derzeit fehlten bundesweit vergleichbare Mindeststandards für die Arbeit der Frauenhäuser, vor allem aber fehle es vielerorts an verlässlicher Finanzierung. Bund und Länder seien gefordert, das Hilfeangebot für die Opfer von Gewalt nachhaltig zu verbessern. In Sachsen-Anhalt gibt es landesweit 20 Frauenhäuser und acht ambulante Beratungsstellen, die vom Land in 2012 und 2013 insgesamt mit jeweils 1,2 Millionen Euro gefördert werden. Eine Grundvoraussetzung ist, dass die Gesamtfinanzierung durch Kommune und Träger gewährleistet wird.

 

Die GFMK ist eine Konferenz der deutschen Länderfachminister und -ministerinnen, die der Zusammenarbeit und der Koordinierung der Länderinteressen dient. Sie legt die Grundlinien für eine gemeinsame Gleichstellungs- und Frauenpolitik in der Bundesrepublik Deutschland fest und beschließt Maßnahmen zur Chancengleichheit von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen. Der Vorsitz der GFMK wechselt jährlich. 2012 hatte Bayern den Vorsitz, 2014 folgt Hessen.

Impressum:Ministerium für Justiz und Gleichstellungdes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleDomplatz 2 - 439104 MagdeburgTel:   0391 567-6235Fax:  0391 567-6187Mail:  presse@mj.sachsen-anhalt.deWeb: www.mj.sachsen-anhalt.de