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Pressemitteilungen der Ministerien

Ministerpräsident Höppner übergibt Bundesverdienstkreuze
Orden ist Würdigung für herausragendes Engagement in Sachsen-Anhalt

22.05.2000, Magdeburg – 297

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 297/00

 

Magdeburg, den 22. Mai 2000

 

Ministerpräsident Höppner übergibt Bundesverdienstkreuze

Orden ist Würdigung für herausragendes Engagement in Sachsen-Anhalt

"Ich freue mich, heute einer Bürgerin und vier Bürgern das Bundesverdienstkreuz am Bande überreichen zu können, die sich in einem hohen Maß für das Gemeinwohl eingesetzt haben. Anlässe wie diese zeigen, dass es trotz des Schlagwortes von der ´Ellenbogengesellschaft´ Bürgerinnen und Bürger gibt, die sich für das Gemeinwohl engagieren und uns vorleben, wie wir durch den Einsatz für andere zu einer lebenswerteren Gesellschaft beitragen können." Das sagte Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner heute im Magdeburger Palais am Fürstenwall bei der übergabe der Ordensinsignien an die ausgezeichneten Personen.

Im Rahmen eines Empfangs würdigte der Regierungschef den jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz der Ordensträger: "Unsere Gesellschaft lebt von dieser Mitwirkung. Ohne ehrenamtlichen Einsatz kämen wir nicht aus. Mit den Orden, die Sie heute erhalten, soll Ihr Engagement gewürdigt werden", so Höppner.

Die Verdienstorden wurden an folgende Personen verliehen:

1. Schwester Herta Reichelt (Magdeburg)

Die Magdeburger Schwester Herta Reichelt ist seit vielen Jahren in der Magdeburger Zweiggruppe des Gustav-Adolf-Werkes der Kirchenprovinz Sachsen e.V. aktiv. Die Gruppe hat bereits mehrfach soziale Einrichtungen in Lettland durch umfangreiche Hilfstransporte unterstützt. Höppner hob hervor, dass Frau Reichelt besonders in der Zeit, als der Leiter der Gruppe ausfiel, in die Bresche sprang und sich dafür einsetzte, die geplanten Aktionen fortzuführen. Ohne ihren Einsatz bei der Vorbereitung und Durchführung wäre im Sommer 1998 ein Hilfstransport nach Lettland vermutlich nicht zustande gekommen. Außerdem schaffe es Schwester Herta durch ihre engagierte Art immer wieder, die Mitglieder der Gruppe zu mobilisieren sowie neue Mitstreiter in die Aktivitäten einzubeziehen, betonte der Regierungschef.

2. Karl-Heinz Herdzin (Magdeburg)

Bäckermeister Karl-Heinz Herdzin aus Magdeburg ist es zu verdanken, dass mit dem "Landesinnungsverband des Bäckerhandwerks Sachsen-Anhalt" eine leistungsfähige Berufsstands- und Verbandsorganisation aufgebaut wurde. Höppner hob besonders lobend hervor, dass sich der 64-jährige Herdzin vor allem um die Berufsausbildung kümmert. In vielen Fällen sei es ihm zu verdanken, dass Berufskollegen ihrer Ausbildungsverpflichtung nachgekommen seien, so Höppner. Herdzin habe immer Vertrauen in die jüngere Generation gesetzt und dieser sein Wissen, seine Erfahrungen und Kenntnisse vermittelt. Außerdem habe er noch heute für jeden Ausbildungswilligen ein offenes Ohr, erklärte der Ministerpräsident. Der Bäckermeister setzte sich bereits in den 60er-Jahren ehrenamtlich für seinen Berufsstand ein, zunächst in der Altmark, später in Magdeburg. 1982 wurde er zum Obermeister seiner Berufsgruppe gewählt. Er hat diese Position noch heute inne. Herdzins Fachkompetenz und sein soziales Engagement werden überall anerkannt. 1997 wurde Herdzin in das Präsidium des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks gewählt.

3. Siegfried Masser (Mühlanger)

Der 58-jährige Siegfried Masser aus Mühlanger im Landkreis Wittenberg setzt sich seit vielen Jahren aus persönlichem Antrieb für Hilfsaktionen in Moldawien, der Ukraine und Rußland ein. Durch seine engagierte Sammeltätigkeit sowie durch den Einsatz eigener Mittel konnte er bereits mehrere Lkw-Konvois zusammenstellen und große Mengen an Hilfsgütern, medizinischen Geräten und Medikamenten in die jeweiligen Notregionen bringen, hob Höppner in seiner Ansprache hervor. Durch seinen Einsatz sei es ihm gelungen, den Kreis der Unterstützer dieser Hilfsmaßnahmen auszudehnen. Herr Masser gehöre zu den Menschen, die ihre Hilfsbereitschaft über bestehende Grenzen hinaus einsetzten. Damit trage er auch dazu bei, das Ansehen unseres Landes im Ausland zu erhöhen, dankte ihm Höppner.

4. Heinz Müller (Quedlinburg)

Der 89-jährige Heinz Müller widmet sich seit vielen Jahrzehnten seiner Heimatstadt Quedlinburg. Schon am Ende des Krieges trug er mutig dazu bei, dass die Stadt fast zerstörungsfrei an die Alliierten übergeben wurde. Höppner erklärte, dass sich Müller besondere Verdienste um die Wiedereröffnung des Theaters in Quedlinburg sowie des Bergtheaters in Thale erworben habe. Als Museumsleiter der Stadt sei es ihm zudem gelungen, die Bestände zu vermehren und die Museen über die Region hinaus bekannt zu machen. Auch heute noch sei Müller aktiv, wenn es um die Geschichte der Stadt gehe, so der Regierungschef. Er dankte dem Rentner dafür, durch seinen Einsatz und auch durch seine Bücher dazu beigetragen zu haben, die Weltkulturerbestadt Quedlinburg schöner, lebenswerter und vor allem auch über die Landesgrenzen hinweg bekannter zu machen.

5. Klaus Partheil (Zerbst)

Klaus Partheil aus Zerbst setzt sich als Schlossermeister seit vielen Jahren für seinen Berufsstand ein. Der heute 72-jährige Schlossermeister war 14 Jahre lang stellvertretender Obermeister der Berufsgruppe Schlosser-Schmiede für den Landkreis Zerbst und wurde nach Wiederentstehen der Innungen zum Obermeister der Metallbauinnung für den Kreis Anhalt-Zerbst sowie zum Kreishandwerksmeister gewählt. Die Ehrenämter des Obermeisters und auch des Kreishandwerksmeisters übte er bis 1999 aus. Der Ministerpräsident würdigte besonders die große Leistung Partheils, die Kreishandwerkerschaft Anhalt-Zerbst zu einer leistungs-fähigen und anerkannten Interessenvertretung und Dienstleistungseinrichtung entwickelt zu haben. Dabei sei ihm sein großer Sachverstand, seine reichen Erfahrungen und sein Verständnis für die Aufgaben und Probleme des Handwerks entgegengekommen. Höppner hob auch den Einsatz des Meister für die Lehrlingsausbildung und die Förderung der Handwerkstraditionen hervor. Ebenso sei es u. a. Partheil zu verdanken, dass durch die Rekonstruktion des Hauses "Breite 20" ein "Servicehaus des Handwerks" in Zerbst entstanden ist.

 

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