Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 231/00

Magdeburg, den 28. Dezember 2000

Beihilfen zugunsten von Kranbau Köthen genehmigt

Gabriel: Die Kommission hat eine wichtige Entscheidung für das Land gefällt

Brüssel/Magdeburg . Die Europäische Kommission hat heute staatliche Beihilfen zugunsten der Kranbau Köthen GmbH in Höhe von 27,8 Millionen DM genehmigt. Diese Beihilfen wurden dem Unternehmen von der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) und dem Land Sachsen-Anhalt zur Verfügung gestellt. Mit den nun genehmigten Beihilfen soll dem Spezialkranhersteller eine Umstrukturierung ermöglicht werden. Mario Monti, für die Wettbewerbspolitik zuständiger EU-Kommissar, sagte: "Die Kommmission hat bei ihrer Entscheidung die schwierige wirtschaftliche Lage in den fünf neuen Bundesländern in besonderer Weise berücksichtigt." Mit dem Beschluss könnten mehr als 150 Arbeitsplätze erhalten bleiben.

"Die Entscheidung der EU-Kommission ist für das Land sehr wichtig. Brüssel hat die guten Zukunftsperspektiven des Unternehmens erkannt und entsprechend gewürdigt", sagte Wirtschaftsminister Matthias Gabriel. Mit dem Brüsseler Beschluss konnte ein mehr als zweijähriges Prüfverfahren nach eingehender Analyse durch die Kommission erfolgreich abgeschlossen werden.

Das Unternehmen Kranbau Köthen war im Jahr 1997 gegründet worden und ist im Bereich des Spezialkranbaus tätig Es führt die Aktivitäten der in Konkurs gegangenen Förderanlagen- und Kranbau Köthen GmbH fort, die aus einem der Kombinate der DDR hervorgegangen war. Mit der Gründung der Kranbau Köthen GmbH wurde ein Umstrukturierungsplan vorgelegt. Die Beihilfe soll das Unternehmen in die Lage versetzen, diese Umstrukturierung erfolgreich durchzuführen. Es ist zudem geplant, die Kranbau Köthen GmbH in die Georgsmarienhütte Gruppe einzugliedern.

Die EU-Kommission hat gestern auch beschlossen, ein förmliches Untersuchungsverfahren wegen der Beihilfen für die Umstrukturierung der ZEMAG Zeitzer Maschinen, Anlagen, Geräte GmbH in Zeitz zu eröffnen. Die entsprechende Ad-hoc-Beihilfe, mit der eine Umstrukturierung unterstützt werden soll, beläuft sich auf 26,6 Millionen Mark. Die Kommission hat Zweifel an der Angemessenheit der Beihilfe geäußert.

ZEMAG entwickelt und fertigt Kraftwerksbeschickungsanlagen sowie Maschinen und Anlagen für die Brikettierung und Verarbeitung von Gips und Braunkohle und zur Granulierung von Dünger. Im Jahr 1999 zählte das Unternehmen 145 Beschäftigte.

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