Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 279/00

Magdeburg, den 17. Mai 2000

"Im Gespräch": Schriftsteller Erich Loest bei Ministerpräsident Höppner

Zum ersten Palais-Gespräch dieses Jahres wird Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner am Sonntag, 21. Mai 2000, den Schriftsteller Erich Loest empfangen. Höppner setzt damit seine Gesprächsreihe fort, die 1997 ihren Auftakt hatte. Zu Gast waren bisher u.a. Egon Bahr, Günter Grass, Matthias Platzeck, Henning Voscherau, Christa Wolf und Marion Gräfin Dönhoff.

Der 1926 in Mittweida geborene Erich Loest war seit 1950 als freier Schriftsteller in Leipzig tätig und absolvierte ein Studium am dortigen Literaturinstitut. Schon zu Beginn der 50-er Jahre veröffentlichte er Erzählbände, die ihn DDR-weit bekannt machten. Für öffentliche Kritik an der SED-Führung nach 1953 musste Loest ab 1957 eine siebenjährige Haftstraße in Bautzen verbüßen. Nach seiner Entlassung dienten seine Romane und Erzählungen zunächst vorrangig dem Broterwerb. Aus Protest gegen Zensurmaßnahmen trat Loest 1979 aus dem DDR-Schriftstellerverband aus. 1981 siedelte er in die Bundesrepublik über, wo er sich mit seinem Wirken in der literarischen Szene schnell Achtung erwarb. Nach der deutschen Vereinigung wurde Loest besonders mit dem Wende-Roman "Nikolaikirche" einem größeren Publikum bekannt. Dazu trug auch die Fernsehverfilmung des Werkes bei. Seit 1994 ist Loest, der auch in Leipzig wieder einen Wohnsitz hat, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Schriftsteller.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind zu dem Gesprächsabend herzlich eingeladen am Sonntag, 21. Mai 2000, 18.00 Uhr, Palais am Fürstenwall, Hegelstraße 42, 39104 Magdeburg.

Achtung! Eine vorherige Anmeldung in der Staatskanzlei unter der Telefonnummer 0391/567-6624 ist erforderlich.

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