Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 210/02

Magdeburg, den 27. November 2002

Innenminister Jeziorsky zeichnete verdienstvolle Feuerwehrleute aus

In Sachsen-Anhalt ist es inzwischen zu einer guten Tradition geworden, für langjährige Verdienste im Brandschutz das Brandschutzehrenzeichen zu verleihen.

Jeziorsky: "Sie haben über Jahrzehnte hinweg in der Feuerwehr mitgewirkt und sich für Ihre Mitmenschen engagiert. Dabei zeichneten Sie sich bei Einsätzen durch besonders mutiges und entschlossenes Verhalten aus, erwarben sich Verdienste in der Aus- und Fortbildung und unterstützten das Land beim Aufbau des Brand- und Katastrophenschutzes."

Die Hochwasserkatastrophe habe drastisch vor Augen geführt, wie wichtig es sei, ein flächendeckendes Hilfeleistungssystem vorzuhalten, das solchen außergewöhnlichen Ereignissen, aber auch bei Bränden, Verkehrsunfällen oder anderen Unglücksfällen, gerecht werde, und Menschen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit seien, sich selbstlos für ihren Nächsten und für das Gemeinwohl einzusetzen. Dabei sei wichtig, dass sich auch die Arbeitgeber, die erheblichen wirtschaftlichen Zwängen ausgesetzt seien, mit den notwendigen Arbeitsfreistellungen ihren Arbeitnehmern den Dienst in den Freiwilligen Feuerwehren ermöglichen, so der Innenminister in seiner Laudatio.

Dank des Engagements der 1.783 Freiwilligen Feuerwehren, 4 Berufsfeuerwehren und 12 Werkfeuerwehren, sei im Notfall schnelle und kompetente Hilfe möglich gewesen. Jeziorsky: "Im 1. Halbjahr diesen Jahres waren die ca. 40.000 Einsatzdienstleistenden der Feuerwehren 11.590 Mal im Einsatz. Sie bekämpften 2.886 Brände und wurden zu 6.032 Hilfeleistungen gerufen. 458 Personen wurden aus akuten Notlagen gerettet, 105 Personen konnten leider nur noch tot geborgen werden."

"Dass auch die Kommunen den Brandschutz sehr ernst nehmen, zeigen die Investitionen, die in den letzten Jahren getätigt wurden. Seit 1991 bis heute wurden über 1.000 DIN-gerechte Feuerwehrfahrzeuge in Dienst gestellt. Eine enorme Leistung, die die Kommunen mit Unterstützung des Landes vollbracht haben," so der Innenminister. Das Land fördere z.B. die Modernisierung der technischen Ausstattung der Feuerwehren, die Beschaffung sicherer persönlicher Schutzausrüstungen der Einsatzkräfte, den Neu- oder Umbau von Feuerwehrhäusern sowie die Beschaffung von neuen Lösch- und Sonderfahrzeugen in den Feuerwehren.

Auch in die Ausbildung der Feuerwehrleute investiere das Land erhebliche Summen. "Zur Zeit werden beispielsweise neue Ausbildungs- und übungsanlagen an der Brandschutz- und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge gebaut," so der Minister. " Die beste Technik und die besten übungsanlagen nützen jedoch nichts, wenn nicht genügend engagierte und motivierte Feuerwehrangehörige da sind, die sie bedienen und nutzen. Deshalb wünsche ich uns, das Sie Ihre Erfahrungen an viele junge Leute weitergeben, die die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes auch zukünftig vor Gefahren schützen."

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