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Pressemitteilungen der Ministerien

Kultusminister Harms: Köthen bietet mit "Biomedical Engeneering" landesweit ersten gemeinsamen Studiengang von Fachhochschule und Universität

16.10.2001, Magdeburg – 554

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 554/01

 

Magdeburg, den 16. Oktober 2001

 

Kultusminister Harms: Köthen bietet mit "Biomedical Engeneering" landesweit ersten gemeinsamen Studiengang von Fachhochschule und Universität

Bei der auswärtigen Sitzung der Landesregierung in Köthen hat Kultusminister Dr. Gerd Harms das Kabinett über den derzeitigen Ausbaustand des Standortes Köthen der Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, informiert.

Der Minister berichtete, dass die Hochschule Anhalt über ein breites Spektrum verschiedener Studienangebote von der Architektur, Biotechnologie und Landwirtschaft bis zum Wirtschaftsingenieurwesen verfüge. Das Profil werde sowohl von technischen, betriebswirtschaftlichen als auch gestalterischen Studienmöglichkeiten geprägt. Hinsichtlich der Studentenzahlen sei sie mit knapp 5000 Studierenden im WS 2000/2001 die größte Fachhochschule des Landes. Der Standort Köthen, Sitz der Verwaltung, des Rektors und des Kanzlers, zähle derzeit ca. 1600 Studierende. Das Personal der Abteilung umfasse insgesamt 246 Personen, davon 62 Professorinnen und Professoren.

Laut Harms sind in der Abteilung Köthen wichtige, zukunftsweisende Fachbereiche wie Informatik, Kommunikations- und Medientechnik sowie Biotechnologie angesiedelt. Als neu und innovativ am Standort Köthen hob er den Studiengang "Biomedical Engeneering" hervor, der in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg entwickelt worden sei und zu einem Master-Abschluss führe. Dies sei der erste gemeinsame Studiengang zwischen einer Fachhochschule und einer Universität in Sachsen-Anhalt. Eine solche Zusammenarbeit entspricht den neuesten Tendenzen in der Bundesrepublik Deutschland.

In besonderem Maße wies der Minister auf das Technologiezentrum Köthen hin, das in enger Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Landkreis Köthen und der Hochschule Anhalt im Jahre 1998 seiner Bestimmung übergeben worden sei. Das mit moderner Infrastruktur ausgestattete Gebäude biete jungen, innovativen Firmen sowie Aninstituten und Forschergruppen der Hochschule Anhalt ausgezeichnete Arbeitsbedingungen.

Harms erinnerte daran, dass in diesen Tagen neben dem 10-jährigen Jubiläum der Fachhochschule ein weiteres Jubiläum begangen werde. Köthen blickt bereits auf eine 110-jährige Tradition der Ingenieurausbildung zurück. 1891 erfolgte die Eröffnung der Akademie für Handel, Landwirtschaft und Industrie. Die 1948 errichtete Ingenieurschule wurde 1969 zur Ingenieurhochschule und 1990 zur Technischen Hochschule. Bedeutende Persönlichkeiten wirkten in Köthen, wie z.B. Prof. Dr. Hugo Junkers, Dr. Hans Bredow und der Elektrotechniker Prof. Zipp. Dieser Tradition fühlt sich der Standort Köthen der Hochschule Anhalt verpflichtet. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten wird ein saniertes Bauwerk der Hochschule als "Hugo-Junkers-Gebäude" neu eingeweiht.

Seit 1991 wurden am Standort Köthen zahlreiche Bau- und Umbaumaßnahmen mit Gesamtkosten in Höhe von mehr als 40 Mio. DM umgesetzt. Dazu zählt der Umbau des Rechenzentrums, die Sanierung der Mensa, die Grundsanierung des Elektrotechnik-Gebäudes, der Umbau des Gebäudes 13 für den Fachbereich Elektrotechnik und die Errichtung einer digitalen, ISDN-fähigen Zentrale in der Bernburger Straße einschließlich der Standortvernetzung am Standort Köthen.

Gegenwärtig hat die Hochschule Anhalt (FH) 62 Verträge mit ausländischen Hochschuleinrichtungen aus 28 Ländern abgeschlossen. Diese Kontakte bieten hervorragende Voraussetzungen für Studien- und Praktikumsplätze im Ausland. Eine Fremdsprachenausbildung ist für alle Studierenden obligatorisch. Die stark internationale Ausrichtung wird an daran orientierten Masterstudiengängen deutlich. In der Hochschule Anhalt gibt es zahlreiche Aufbau-, Ergänzungs- und Weiterbildungsangebote.

Kultusminister Harms informierte abschließend darüber, dass am Standort Köthen ein Studienkolleg für ausländische Studienbewerberinnen und -bewerber angesiedelt sei. Im WS 2001/2002 würden dort 365 ausländische Staatsbürger aus 27 Ländern lernen. Das Studienseminar biete einerseits ausländischen Studienbewerberinnen und -bewerbern aller Fachhochschulen des Landes Sachsen-Anhalt eine Vorbereitung auf das Studium in naturwissenschaftlich-technischer, wirtschaftswissenschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Richtung an. Diese Kurse seien für Bewerberinnen und Bewerber angelegt, deren Heimabitur in der Bundesrepublik nicht anerkannt wird und die deshalb eine sogenannte Feststellungsprüfung ablegen müssen. In dieser Prüfung weisen die ausländischen Studienbewerberinnen und -bewerber nach, dass ihre Kenntnisse den Anforderungen an den Hochschulzugang in Deutschland entsprechen.

Eine weitere Aufgabe des Studienkollegs seien vorbereitende Sprachkurse und die Abnahme der so genannten Hochschulsprachprüfung (DSH). Diese Prüfung müssen ausländische Studienbewerber ablegen, deren Heimatzeugnis in der Bundesrepublik anerkannt wird und die im Heimatland ein bis zwei Jahre erfolgreich studiert haben.

 

 

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