Menu
menu

Pressemitteilungen der Ministerien

Innenminister Klaus Jeziorsky: Die Verkehrssicherheitsaktion "fifty-fifty-Taxi" ist auch drei Jahre nach ihrem Start sehr beliebt bei den jungen Menschen"

28.10.2002, Magdeburg – 192

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 192/02

 

Magdeburg, den 28. Oktober 2002

 

 

Innenminister Klaus Jeziorsky: Die Verkehrssicherheitsaktion "fifty-fifty-Taxi" ist auch drei Jahre nach ihrem Start sehr beliebt bei den jungen Menschen"

 

 

Rund 170.000 Tickets wurden seit Aktionsstart verkauft

 

"Die Verkehrssicherheitsaktion ist nun bereits im dritten Jahr sehr erfolgreich. Viele junge Menschen haben die angebotene Alternative für eine sichere Heimfahrt genutzt. Rund 170. 000 Tickets konnten bisher verkauft werden. Das ist ein erfreulicher Zuspruch, der in dieser Größenordnung auch Auswirkung auf die Verkehrssicherheit hat. Fifty-fifty-Taxi dürfte mit dazu beigetragen haben, dass in unserem Land die Verunglücktenrate junger Menschen im Straßenverkehr um über sechs Prozent zurückgegangen ist", so Innenminister Klaus Jeziorsky eingangs.

 

Seit 1991 wurden 1.295 junge Menschen bei ihrer Teilnahme am Straßenverkehr getötet. Jeder dritte tödlich Verunglückte war Fahrer oder Mitfahrer in einem Pkw. Insbesondere Freitag- und Samstagnacht schnellt das Unfallrisiko dramatisch in die Höhe. In dieser Zeit wird jeder zweite Unfall mit Personenschaden von Angehörigen der Altersgruppe der 18- bis 25Jährigen verursacht.

 

Angesichts dieses erschreckenden Szenarios haben unter der Schirmherrschaft des Innenministeriums zehn Partner aus Industrie und Wirtschaft im Jahr 1999 (Sparkassen Sachsen-Anhalt und ihre Verbundpartner - die Nord LB, die öSA, die LBS -, die Lotto Toto und die AOK Sachsen-Anhalt, der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, die Taxigenossenschaften Halle und Magdeburg, die Mercedes Benz Niederlassung Magdeburg, die Deutsche Städte Medien GmbH und die Industrie und Handelskammern Magdeburg und Halle) die Initiative ergriffen und sich zu der Verkehrssicherheitsaktion "fifty-fifty-Taxi" mit dem Ziel zusammengefunden, folgenschwere Verkehrsunfälle in der Freizeit zu verhindern.

 

Eine Vielzahl junger Menschen hat mittlerweile die angebotene Alternative, am Wochenende zum halben Preis mit dem Taxi von der Disko oder einer anderen Freizeitveranstaltung im Taxi sicher nach Hause fahren zu können, genutzt.

 

Gerd Kuhnert, stellv. Vorstandsvorsitzender der AOK Sachsen-Anhalt: "In der "fifty-fifty-Taxi"-Aktion sehen wir als Gesundheitskasse einen sinnvollen Beitrag im Rahmen unseres gesetzlichen Auftrages zur Beratung, Aufklärung und Gesundheitsvorsorge. Die Aktion benötigt jährlich ein Budget von ca. 100.000 Euro. Als Initiatoren dieser Aktion freuen wir uns besonders, dass dank der Sponsoren das Budget für 2003 gesichert ist und die Aktion fortgeführt werden kann. Nach nun mehr drei Jahren ist die Initiative nicht nur erfolgreich, sondern ein Selbstläufer. Die rund 400 teilnehmenden Taxiunternehmen hielten im Aktionszeitraum ca. 10.000 Mal vor Diskos und nahmen etwa 43.000 Fahrgäste an Bord - das spricht für eine hohe Akzeptanz unter den Jugendlichen. Die Unfallzahlen belegen, dass sich bei den jungen Menschen eine erfreuliche Verhaltensänderung vollzogen hat."

 

Damit habe "fifty-fifty-Taxi" unstrittig mit dazu beigetragen, dass sich die Unfallbelastung junger Menschen in unserem Land entspannt hat. Zwar insgesamt nur leicht. Aber er sei für jeden auch noch so kleinen Erfolg dankbar, ergänzt Klaus Jeziorsky.

 

Mit Aktionsbeginn 1999 betrug in unserem Land der Anteil der 18- bis 25jährigen Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer bei Unfällen mit schweren Folgen rund 26 % bei nur 8,2 % Bevölkerungsanteil! Das Resultat nach drei Jahren Aktion "fifty-fifty-Taxi" lautet: Im Vergleichszeitraum 2001 zu 2002 ist die Anzahl der Verunglückten um 8,8 Prozent von 2869 auf 2615 zurückgegangen. Damit lag der Anteil bei dieser Altersgruppe mit Stand September des jeweiligen Jahres 2001 bei 25 Prozent und 2002 bei 24,1 Prozent an den Gesamtverunglückten.

 

Dieser sich anbahnende positive Trend werde jedoch, so der Minister weiter, von der anhaltend hohen Zahl getöteter junger Menschen, in diesem Jahr seien es bisher 56, nachhaltig getrübt. Leider liege das Risiko dieser Altersgruppe, tödlich zu verunglücken, sechsmal höher als im Vergleich zu älteren Fahrern. Damit sei der Verkehrsunfall bei jungen Menschen nach wie vor die häufigste Todesursache.

 

Jeziorsky: "In unserem Land starben im letzten Jahr 84 junge Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren im Straßenverkehr. Das bedeutet im Klartext: Etwa jeder vierte in Sachsen-Anhalt tödlich Verunglückte ist Angehöriger dieser Altersgruppe. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, wie wichtig Aktionen wie ¿fifty-fifty-Taxi` sind."

 

Nicht wenige junge Menschen verunglücken, insbesondere Freitag- und Samstagnacht, auf der Fahrt zu bzw. von Diskotheken oder Freizeitveranstaltungen. Genau hier versucht das Projekt "fifty-fifty-Taxi" mit dem Ziel anzusetzen, eine adäquate Möglichkeit zu schaffen, trotz fröhlicher Disko-Nacht sicher und preiswert nach Hause zu kommen.

 

"Im Bewusstsein, dass der Geldbeutel junger Menschen oftmals überstrapaziert und eher von gähnender Leere geprägt ist, legen die Mitwirkenden dieses Projekts ein paar Euro für die Heimfahrt drauf, um die Unkosten in einem erträglichen Rahmen zu halten", so Innenminister Klaus Jeziorsky abschließend.

 

Die in der S-Finanzgruppe zusammenarbeitenden Unternehmen aus Sachsen-Anhalt unterstützen das "fifty-fifty-Taxi" nun schon seit drei Jahren, sagte der Vorstandsvorsitzende der öSA Versicherungen, Dr. Friedrich Leffler. Sie sind 2002 neben Lotto-Toto der Hauptsponsor. "Die Sparkassen unseres Landes, die NORD/LB, die LBS und die öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt steuern zum "fifty-fifty"-Gesamtbudget von rund 102.500 Euro fast ein Drittel bei. Das sind etwa 30.700 Euro."

 

Die lokal und regional tätigen Unternehmen der S-Finanzgruppe nehmen ihren öffentlichen Auftrag für das Leben hier in Sachsen-Anhalt auf vielfältige, aber in jedem Falle sehr konkrete und nachvollziehbare Weise wahr, sagte Dr. Leffler. Dazu gehöre auch, eine höhere Verantwortung im Straßenverkehr und mehr Verkehrsmoral zu fördern.

 

Dass Sparkassen und öSA Versicherungen in den "fifty-fifty"-Topf einzahlen, mache auch wortwörtlich betrachtet Sinn. "Man spart, wenn man das "fifty-fifty"-Ticket benutzt. Und es ist zugleich eine sehr zweckmäßige und gut funktionierende Versicherung, weil es sicherer macht gegen Unfälle und persönliches Leid", so Dr. Leffler.

 

Wie der öSA-Vorstandsvorsitzende weiter mitteilte, werden die "fifty-fifty"-Tickets über die Sparkassen-Geschäftsstellen im Lande und ab sofort auch über die öSA-Kundendienst- Center in Magdeburg, Halle und Dessau vertrieben. Außerdem sind sie auch in allen AOK-Niederlassungen und AOK-Kundencentern erhältlich.

 

Noch ein kleiner Tipp zum Schluss für alle Eltern und Großeltern: Wer noch ein kleines Geschenk für Weihnachten sucht, der sollte einmal das Ticket für die Aktion " fifty-fifty-Taxi" ins Auge fassen.

 

 

 

Impressum:

Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Halberstädter Straße 1-2

39112 Magdeburg

Tel: (0391) 567-5516

Fax: (0391) 567-5519

Mail: pressestelle@mi.lsa-net.de

 

 

Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de