Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 519/01

Magdeburg, den 26. September 2001

Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik in Magdeburg/ Ministerpräsident Höppner: Osten braucht Chancengleichheit

"Es gibt mehr als zehn Jahre nach der Einheit im Osten erfreulicherweise erste sichtbare Erfolge im wirtschaftlichen Neuaufbau. Dennoch bestehen gegenüber dem Westen immer noch deutliche Unterschiede, in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ebenso wie hinsichtlich der Infrastrukturausstattung." Das erklärte heute Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner auf einem Empfang des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) aus Anlass der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik in Magdeburg. Wer dem freien Wettbewerb unter den Bundesländern das Wort rede, leugne diese Unterschiede, so Höppner.

"Der Osten ist durchaus gewillt, sich dem Wettbewerb unter den Ländern zu stellen, doch er muss dann auch die Chance haben, von einem einigermaßen vergleichbaren Level in diesen Wettbewerb einzusteigen. Wir sind im Osten daher dankbar über den Solidarpakt II. Wenn er nach 2019 ausläuft, werden wir ein gutes Stück weiter sein. Wettbewerb unter den Ländern wird jedoch nur dann funktionieren, wenn vor der Diskussion um die Finanzausstattung die Diskussion um Aufgabenverteilungen erfolgt. Wir sind in bereit, uns dieser Diskussion zu stellen und uns hier einzubringen", betonte Höppner.

Die Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik vom 25. bis 28. September 2001 an der Otto-von-Guericke-Universität steht unter dem Thema "Wettbewerb der Institutionen". Der Verein wurde 1873 gegründet und ist die wissenschaftliche Gesellschaft der deutschsprachigen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Er hat über 2.700 Mitglieder, darunter etwa 1.000 Hochschulprofessoren aus über 20 Ländern.

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