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Innovationsforum Nachwachsende Rohstoffe in Gardelegen
Budde: Sachsen-Anhalt orientiert auf Zukunftstechnologien
10.12.2001, Magdeburg – 221
- Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung
Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 221/01
Magdeburg, den 10. Dezember 2001
Innovationsforum Nachwachsende Rohstoffe in Gardelegen
Budde: Sachsen-Anhalt orientiert auf Zukunftstechnologien
Magdeburg/ Gardelegen. Sachsen-Anhalt wird sich auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe zu einem überregional bedeutsamen Kompetenzzentrum entwickeln. Das sagte Wirtschaftsministerin Katrin Budde heute Vormittag zur Eröffnung des internationalen Innovationsforums "Wertschöpfungsketten in der Naturstoffverarbeitung" in Gardelegen. "Die Traditionen der Region sowohl in der Landwirtschaft als auch in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau eröffnen Sachsen-Anhalt auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe erhebliche Wachstumschancen", so die Ministerin.
Auf dem Innovationsforum, das vom Bundesforschungsministerium veranstaltet wird, diskutieren mehr als 250 Experten aus Deutschland und mehreren europäischen Ländern über neue Technologien und Verfahren zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Die Anwendungsfelder reichen vom Automobilbau über die Verpackungsindustrie bis hin zur Entwicklung neuer Bau- und Dämmstoffe.
"Die Verbindung von ökologie und ökonomie bietet ein erhebliches Innovationspotenzial", so Ministerin Budde. "Zahlreiche Großunternehmen haben inzwischen erkannt, dass die Kunden ihre Kaufentscheidung auch von ökologischen Argumenten abhängig machen. Sachsen-Anhalt kann hier als Forschungs- und Entwicklungspartner agieren." Die Ministerin verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt. In diesem Bereich gäbe es starke Partner bei Produktion und Aufbereitung nachwachsender Rohstoffe.
Die Experten diskutieren fünf für Sachsen-Anhalt besonders wichtige Themenfelder:
Verwertung von Holz
Verwertung von Pflanzenfasern und Verbundwerkstoffen
Verwertung von ölen, Fetten und sekundären Pflanzenstoffen
Verwertung von Stärke und Zucker
Verwertung von tierischen Substanzen
Die europäische Einbindung der Projekte sichert das Innovation Relay Center Niedersachsen/Sachsen-Anhalt (IRC INNSA) in Zusammenarbeit mit dem IRC Bulgarien. Zum Innovationsforum wurde ein Kooperationskatalog mit Technologieangeboten und ¿nachfragen aus Europa und unserer Region erstellt, der allen Teilnehmern und darüber hinaus auch den europäischen Partnern des IRC-Netzwerkes zur Verfügung steht. Mit der interregionalen Kooperation sollen Regionen mit ähnlichen Kompetenzen zusammenfinden, um gemeinsam Zukunftsmärkte zu erschließen.
"Besonders strukturschwache Regionen, wie die Altmark in Sachsen-Anhalt können von einer solchen Zusammenarbeit profitieren", so Dr. Hansjürgen Richter vom IRC INNSA. Mit den durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützten InnoRegio-Vorhaben NinA, Rephyna und InnoPlanta sowie mit dem Netzwerk NAROSSA besitzt Sachsen-Anhalt starke und gebündelte Kompetenz für die nachwachsende Rohstoffe und die Pflanzenbiotechnologie. In den nächsten Jahren werden in diesen Sektoren mehrere hundert Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt entstehen.
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