Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 166/01

Magdeburg, den 28. September 2001

Unternehmen verarbeitet Raps zu Bio-Diesel

Wirtschaftsministerin Budde überreicht

Fördermittelzusage an Bio-ölwerk

Magdeburg. Wirtschaftsministerin Katrin Budde hat heute in Magdeburg dem Unternehmen Bio-ölwerk Magdeburg GmbH eine Fördermittelzusage überreicht. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und Veredelung von Treibstoffen und ölen auf biologischer Basis aus regenerativen Rohstoffen, insbesondere der Betrieb eines Bio-ölwerks. Hierzu soll das Verfahren der Umesterung von Rapsöl zu Bio-Diesel eingesetzt werden. Das potentielle Absatzgebiet erstreckt sich insbesondere auf Sachsen-Anhalt, zur potentiellen Kundenklientel zählen unter anderem Speditionen und Tankstellen.

"Bio-Diesel ist nicht nur billiger als mineralischer Diesel, sondern auch sauberer. Zudem sind die Chancen, mit der Produktion von Bio-Diesel auch wirtschaftlichen Erfolg verbuchen zu können, gut", sagte die Ministerin. So habe sich auch in Sachsen-Anhalt der Markt für Bio-Diesel rasant entwickelt. Betrug der Jahresabsatz Ende 1999 noch etwa 5,8 Mio. Liter, war der Absatz im vergangenen Jahr bereits auf 7,1 Mio. Liter angestiegen. "Die Produktion von Bio-Diesel ist damit ein gutes Beispiel dafür, dass ein nachhaltiges Wirtschaften im Einklang mit der Natur bei gleichzeitiger Sicherung hoher wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit möglich ist." Ronald Westphal, einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens, sagte: "Unser Unternehmen wird stark auf die Region orientiert sein. Wir beziehen die Rohstoffe unserer Produkte aus Sachsen-Anhalt und werden diese hier auch auf den Markt bringen. Dabei werden wir die Wirtschaftlichkeit und den Umweltgedanken gleichermaßen berücksichtigen."

Das Unternehmen, das überwiegend aus sachsen-anhaltischen Gesellschaftern besteht, will 35 Millionen Mark in den Betrieb in Magdeburg investieren und 32 Arbeitsplätze plus eine kombinierte Lehrlingsausbildung bereitstellen. Der Baubeginn wird im Spätherbst dieses Jahres sein, im Oktober/November 2002 soll dann die Produktion aufgenommen werden.

Regenerative Energieträger gewinnen zunehmend an Bedeutung. Dies geht einher mit der Behandlung der Klimaschutzproblematik ¿ Bio-Diesel zum Beispiel vermindert den Ausstoß von Kohlendioxid ¿, einer nachhaltigen Entwicklung und nicht zuletzt mit der Ressourcenschonung fossiler Energieträger. So beabsichtigt die Europäische Union, den Anteil der Bio-Treibstoffe bis 2009 zu verzehnfachen; er liegt zur Zeit in den EU-Ländern bei 0,5 Prozent. Ab 2009 sollen Kraftstoffe mindestens ein Prozent Bio-Sprit enthalten.

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