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Pressemitteilungen der Ministerien

Landtagsfestakt zum Tag der Deutschen Einheit/ Ministerpräsident Höppner: Vollendung der Einheit Aufgabe für nächstes Jahrzehnt

29.09.2000, Magdeburg – 589

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 589/00

 

Magdeburg, den 29. September 2000

 

Landtagsfestakt zum Tag der Deutschen Einheit/ Ministerpräsident Höppner: Vollendung der Einheit Aufgabe für nächstes Jahrzehnt

"Das zweite Jahrzehnt der Einheit wird uns der Vollendung der deutschen Einheit ein großes Stück näher bringen. Dies gilt sowohl hinsichtlich der Angleichung der Lebensverhältnisse wie auch des gegenseitigen Verstehens. Ostdeutsche Länder, die wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen können, keine Unterschiede mehr in der Entlohnung in Ost und West, mehr Ostdeutsche in Spitzenpositionen in Wirtschaft, Politik und Verwaltung und das Einreißen mancher Mauern in den Köpfen ¿ dies sind Ziele für das zweite Jahrzehnt der Einheit." Das erklärte Ministerpräsident Höppner heute auf dem Festakt des Landtages von Sachsen-Anhalt zum Tag der Deutschen Einheit in der Magdeburger Johanniskirche.

Den Zukunftsperspektiven der Jugend müsse dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, betonte der Ministerpräsident. Dies gelte keineswegs nur für den Kampf gegen den Rechtsradikalismus und wachsende Gewaltpotentiale, der in allen Bereichen konsequent geführt werden müsse. Zukunftsperspektiven für Jugendliche in Sachsen-Anhalt zu entwickeln sei auch deshalb wichtig, weil es sich das Land nicht leisten könne, dass die besten und beweglichsten jungen Leute Sachsen-Anhalt verließen. "Wir brauchen sie hier für den Aufbau unserer gemeinsamen Zukunft", so Höppner.

Der Regierungschef zog eine insgesamt positive Bilanz des ersten Jahrzehnts deutscher Einheit. Es habe eine immense Aufbauleistung in Sachsen-Anhalt gegeben. Die Städte und Gemeinden seien schöner geworden, eine moderne Infrastruktur sei aufgebaut worden. Es sei trotz mancher Probleme und eines gravierenden Arbeitsplatzabbaus gelungen, traditionelle Branchen wie die Chemieindustrie im Lande nicht nur zu erhalten, sondern modern und wettbewerbsfähig zu machen. Zugleich hätten sich neue Branchen etabliert wie z. B. die Autozulieferindustrie.

Probleme sollten jedoch nicht verschwiegen werden, erklärte Höppner. So liege die Wirtschaftskraft der Länder im Osten immer noch deutlich hinter der des Westens. Hilfen für den Osten seien daher auch in den nächsten 15 bis 20 Jahren noch notwendig. Als ein Problem erweise sich dabei immer mehr, dass 1990 vor allem durch die Politik zu hohe Erwartungen geweckt worden seien. Dies habe manche Enttäuschung über den Verlauf des Einigungsprozesses bewirkt.

Er sei jedoch zuversichtlich, so Höppner, dass es im kommenden Jahrzehnt sowohl Fortschritte beim weiteren Aufbau im Osten wie im Zusammenwachsen von Ost und West geben werde. "Voraussetzung ist, dass wir uns zusammenraufen im Lande selber wie im Verhältnis von Ost und West, dass wir Reformen entschlossen anpacken und uns bewahren, was wir in der Zeit der Wende gelernt haben - die Fähigkeit, Gegebenes kritisch zu hinterfragen und den Mut, neue Wege zu gehen", betonte der Ministerpräsident.

 

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Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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