Menu
menu

Pressemitteilungen der Ministerien

Sieben Millionen Euro für Forschungs-GmbH
Maas: Zehn Jahre erfolgreiche Förderung von Forschungs- und Entwicklungsdienstleistern

19.12.2002, Magdeburg – 235

  • Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung

 

 

 

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 235/02

 

Magdeburg, den 19. Dezember 2002

 

 

Sieben Millionen Euro für Forschungs-GmbH

Maas: Zehn Jahre erfolgreiche Förderung von Forschungs- und Entwicklungsdienstleistern

 

 

Magdeburg . Der Innovationsbeauftragte der Landesregierung, Wirtschaftsstaatssekretär Manfred Maas, hat heute fünf Forschungs-GmbH Fördermittelbescheide von insgesamt 7,2 Millionen Euro übergeben. "Seit zehn Jahren fördert das Wirtschaftsministerium Forschungs- und Entwicklungsdienstleister. Diese sind für unseren Mittelstand von existentieller Bedeutung", betonte Maas. "Mit ihrem Know-how und der Nähe zur Industrie sichern sie die Zukunftsfähigkeit vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen. Die Förderung gibt den Instituten Planungssicherheit für ihre Projekte." Gefördert werden die SYMACON Engineering GmbH Barleben, die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Halle, das Wissenschaftlich-Technische Zentrum Roßlau, die öHMI-Gruppe Magdeburg und der Verein Pilot Pflanzenöltechnologie Magdeburg e.V. (PPM).

 

Es sind die ersten Unternehmen, die nach der Anfang Dezember neu in Kraft getretenen "Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen an technologieorientierte mittelständische Unternehmen" gefördert werden. Danach werden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bis zu 50 Prozent bei der vorwettbewerblichen Entwicklung und bis zu 75 Prozent bei der industriellen Forschung mit Vorlaufcharakter unterstützt. "Die überarbeiteten Richtlinie orientiert sich am Förderbedarf kleiner und mittlerer Unternehmen", so Maas. "Hauptziele sind die Stärkung der Finanzkraft und des technologischen Niveaus der Unternehmen. Zudem wird der Zugang zu Fördermitteln vereinfacht, weil bürokratische Hürden aus dem Weg geräumt wurden."

 

Seit 1992 sind Forschungs-GmbH in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 55 Millionen Euro gefördert worden. Es handelt sich um Forschungseinrichtungen, die nach der Wende aus den Unternehmen und Kombinaten ausgegründet worden sind. Trotzdem sind die Forschungs-GmbH keine spezifisch ostdeutsche Institutionen. In den alten Bundesländern gibt es eine Vielzahl vergleichbarer Unternehmen. Diese Unternehmen waren jedoch von Anfang an, im Unterschied zu den ostdeutschen, in eine gewachsene und prosperierende Wirtschaftsstruktur eingebunden. Fast alle Forschungsdienstleister im Osten hatten dagegen mit einem schwierigen Marktzugang und einer geringen Eigenkapitalausstattung zu kämpfen. Heute zeichnet sich für die externen Industrieforschungseinrichtungen und -unternehmen Sachsen-Anhalts eine positive Entwicklung ab. Sie werden von den kleinen und mittleren Unternehmen des Landes und darüber hinaus zunehmend als Forschungs- und Entwicklungsdienstleister akzeptiert und genutzt. Die wachsende Zahl von Kooperationen mit anderen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen unterstreichen diese Entwicklung.

 

Anlage: Die geförderten Forschungs-GmbH

 

Die geförderten Forschungs-GmbH

 

 

 

SYMACON Engineering GmbH : Gefördert wird die Entwicklung eines Baukastensystems für die Montageautomatisierung sowie die industrielle Bildverarbeitung und Prüftechnik bei der Qualitätskontrolle. Das Unternehmen hat 44 Beschäftigte und hat sich auf die Fertigungs- und Prozessautomatisierung spezialisiert. Dazu gehören unter anderem Sondermaschinen, automatische Klebestationen, neue Greifer- und Zuführungstechniken, Verfahren der Bilderkennung und -verarbeitung sowie Automatisierungslösungen und Prüfeinrichtungen.

 

Die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt (SLV) Halle mit ihren 90 Mitarbeitern betreibt für die Technologien Schweißen und Schneiden die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Dazu gehören unter anderem auch die Werkstoff- und Bauteilprüfung sowie die Bauüberwachung und die Aus- und Weiterbildung. Das Dienstleistungsangebot reicht dabei von Lohnarbeiten auf hochtechnologischen Anlagen über Spezialschweißungen bis zum Service für ausgewählte Techniken. Mit Hilfe der jetzt bewilligten Fördermittel wird die schweißtechnische Fertigung im Zusammenhang mit Ultraschall- und Wirbelstromprüfverfahren weiter entwickelt.

 

Das Wissenschaftlich-Technische Zentrum (WTZ) Roßlau will mit den jetzt zugesagten Fördermitteln Großdieselmotoren vervollkommnen. Dabei baut das Institut auf jahrzehntelange Erfahrungen hochqualifizierter Mitarbeiter mit modernen Prüfeinrichtungen auf. Mit seinen 66 Beschäftigten bietet das WTZ Dienstleistungen und Forschungen für die Motorenkonstruktion, -entwicklung, -bau und -prüfung an. Es versteht sich als wissenschaftlich-technischer Dienstleistungsbetrieb für Unternehmen des Maschinenbaus, insbesondere des Verbrennungsmotorenbaues.

 

Arbeitsschwerpunkte der öHMI-Gruppe Magdeburg und deren 38 Mitarbeiten sind Innovationen und Dienstleistungen für sichere und umweltfreundliche Technologien. Gefördert wird jetzt unter anderem die Entwicklung kommunaler Kläranlagen, die auch in osteuropäischen Ländern zum Einsatz kommen sollen. Die Leistungen des Unternehmens werden im Labormaßstab und in halbtechnischen Versuchsanlagen getestet und optimiert. Darauf aufbauend erfolgt die Verfahrensentwicklung, Vorprojektierung, das Basic- und Detail-Engineering mit Hilfe leistungsfähiger CAD-Technik sowie der Aufbau und die Inbetriebnahme von Industrieanlagen.

 

Der Verein Pilot Pflanzenöltechnologie Magdeburg e.V. (PPM) hat unter anderem die Verfahrensentwicklung zur Raffination von Speiseölen pflanzlicher und tierischer Herkunft zum Ziel. Diese ist Grundlage für die Reinigung der aus ölfrüchten gewonnenen Rohöle. Die Fördermittel sollen dazu beitragen, ein neues Verfahren zur Trocknung von Bleicherde zu entwickeln. Bei der Bleichung handelt es sich um einen Verfahrensschritt der Raffination.

 

 

 

Impressum:

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit

Pressestelle

Hasselbachstraße 4

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-43 16

Fax: (0391) 567-44 43

Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de

 

 

Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Hasselbachstr. 4

39104 Magdeburg

Tel.: +49 391 567-4316

Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt